IFWBK e.V. steht für „Internationalen Forum für Wissenschaft, Bildung und Kultur e. V.“. Der Hauptzweck des Vereins ist die Bekanntmachung und die Förderung der Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur für alle Generationen, insbesondere aber für Kinder und Jugendliche, auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.
Mit dem Musikfestival möchte der Verein Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit eröffnen, die nicht jeder Musikschüler und jede Musikschülerin erhalten. Sie sollen im Rahmen des Events mit Jungmusiker*innen aus anderen Ländern zusammenarbeiten, spielen und die anderen Kulturen kennen lernen. Auf dem Festival soll es keine Grenzen zwischen Nation, Kultur und Tradition geben. Der bewusst gelegte Fokus auf den Austausch der unterschiedlichen Kulturen soll das Verständnis der jungen Künlster*innen für andere Menschen und die Integration in unterschiedliche Gruppen zu stärken. Das Motto bewertungsfreie Bühne gilt hier und im Leben.
Der Verein möchte mit dem Mechatroniklabor für Jugendlich auch technisch interessierte Kinder erreichen. Für das Mechatroniklabor werden gerade Räumlichkeiten gesucht in dem das Projekt durchgeführt werden wird. Dabei möchten die Organisatoren auf Räume von Schulen zurückgreifen. Diese sind altersgerecht und gut ausgestattet. Zusätzlich sind so die Jugendlichen auch einfacher anzusprechen, da diese den Weg zu den Gebäuden schon kennen.
Für diese und auch für das Werben von neuen Vereinsmitgliedern hat der Verein einen neuen Flyer gestaltet. Im vergangenen Jahr fand ein Veränderungsprozess im Verein statt, der schließlich auch zu einer Namensänderung führte.
Neues Video von Sprache der Musik!
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Foto: Internationales Forum für Wissenschaft, Bildung und Kultur e. V.
Redaktion: Alla Tanunina/Agnieszka Pilch
Die Gruppe, die sich 3-4 Mal im Jahr trifft, hat bereits eine Vielzahl an Kampagnen entwickelt, zum Beispiel einen Postkartenkalender oder YouTube-Videos zum Thema Alltagsrassismus
Im Herbst 2018 bekam MoVe von der Initiative HEIMAT – dem Orga-Team hinter den Stuttgarter Wochen gegen Rassismus – den Auftrag, eine Werbekampagne für die Aktionswochen zu gestalten. In mehreren Workshops erarbeitete die Gruppe ein Plakat sowie sechs verschiedene Postkarten. Die Kampagne wurde über das Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert.
Hinter der Kampagne stand die Überlegung, dass Menschen unterschiedliche Zugänge zum Thema Rassismus haben. So gibt es Menschen, die zwar selber keinen Rassismus erfahren haben, aber das Gefühl kennen, „in Schubladen gesteckt zu werden“. Auf diese geteilte Erfahrung bezieht sich der Headliner der Kampagne „Und, aus welcher Schublade kommst du?“. Gleichzeitig spielt der Spruch auf die Frage „woher kommst du (wirklich)?“ an, die viele von Rassismus betroffene Menschen kennen. Mit den Postkarten wollte die MoVe-Gruppe ein klares Zeichen der Solidarität aussenden und jede*n dazu aufrufen, Alltagsrassismus nicht zu bagatellisieren und selber aktiv zu werden.
Wenn Sie Lust haben, mitzumachen, oder Fragen haben melden Sie sich bei:
Hudmona Woldu, 0711/2484808-42, E-Mail: hudmona.woldu@forum-der-kulturen.de
Foto: Plakat von HEIMAT – Stuttgarter Wochen gegen Rassismus 2019
Redaktion: Corinna Mevißen
In Kooperation mit dem Forum der Kulturen Stuttgart e.V. entwickelte der Verein 2016/2017 die Kampagne „Im Job zählt…“. Die Kampagne soll die Gesellschaft auf die Situation von Frauen mit muslimischer Migrationsgeschichte auf dem Arbeitsmarkt aufmerksam machen und dazu ermutigen, aktiv gegen die Benachteiligung dieser Gruppe vorzugehen.
Hintergrund der Aktion ist unter anderem das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Januar 2015, das ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrkräfte in öffentlichen Schulen als verfassungsrechtlich ablehnte. Mit der Kampagne setzt WoW nicht nur ein Zeichen gegen anti-muslimischen Rassismus, sondern positioniert sich gegen jegliche Form von Diskriminierung.
Der Jutebeutel mit dem Statement „Im Job zählt, was im Kopf ist, nicht auf dem Kopf“ gibt die Möglichkeit, unterwegs im Alltag oder auch auf dem Arbeitsplatz ein Zeichen für Gleichberechtigung zu setzen und darüber ins Gespräch zu kommen. Die Kampagne wird ergänzt durch Postkarten, die im Stuttgarter Stadtgebiet verteilt wurden, und durch eine Online-Kampagne, bei der Unterstützer*innen unter dem Hashtag #imjobzählt Fotos und Statements einreichen konnten.
Die Kampagne wurde vom Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg sowie über das Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert. Bei Interesse an einem Jutebeutel melden Sie sich direkt bei: infowow2015@gmail.com
Wow – With or Without e. V.
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Foto: WoW – With or Without e. V.
Redaktion: Corinna Mevißen
Vom 20. bis zum 23. September 2019 fanden während des Festivals neun Konzerte und sieben Workshops statt. Ein begeistertes Publikum und eine große Anzahl an Workshop-Teilnehmer*innen nahmen das Angebot wahr. Die auftretenden Künstler*innen und Referent*innen kamen in diesem Jahr aus Spanien, Großbritannien, Kuba, Argentinien, Palästina, USA, Brasilien, Kolumbien und natürlich aus Deutschland. Die höchst professionellen Musiker*innen genießen weltweit ein sehr hohes Ansehen. Der ursprünglich aus Bolivien stammende Bandleader Antonio und seine Stuttgarter Band Antonio Cuadros De Béjar & Latin Affairs begleiteten das Festival.
Ein weiterer Höhepunkt des Festivals war das Konzert Latin Jazz für Kinder. Es war kein gewöhnliches Konzert. Eine speziell für dieses Event geschriebene Geschichte erzählte über ein Kind, das sich auf den Weg macht, um den bestimmten Rhythmus zu finden, der ihm die ganze Zeit im Kopf ertönt. Dafür wurden die in Deutschland bekannte Kinderlieder mit lateinamerikanischen Rhythmen untermalt. Der größte Dank für die Musiker*innen und Darsteller*innen war nicht unbedingt der nicht mehr aufhörende Applaus, sondern die begeisterten Gesichter der teilnehmenden Kinder und die positiven Kommentare der Eltern auf dem nach Hause Weg.
Nicht nur die Musiker*innen haben viel Applaus bekommen, sondern auch die Institutionen und einzelne Personen die finanziell u/o ehrenamtlich ermöglicht haben, das so ein Event ein zweites Mal in Stuttgart stattfinden konnte.
Die Erwartungen bei der Besucherzahl wurden wieder übertroffen aber vor allem bei den Workshop-Teilnehmer*innen, das zeigt uns dass das Konzept aufgeht. Mit der Mischung aus Konzerten und Workshops möchte Latin Jazz Initiative zur kulturellen Vielfalt Stuttgarts beitragen.
Mir der zweiten Auflage und dem erneuten Erfolg des Latin Jazz Festivals „Stuttgart mi amor“ sind die Organisatoren sicher, das aus diesem «kleinen» Festival in so einer «kleinen» Stadt eine Institution wird, die die ganze Region bereichern kann.
Latin Jazz Initiative
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Redaktion: Antonio Cuadros De Béjar/Agnieszka Pilch
Foto: Latin Jazz Initiative
Indonesien ist ein Inselstaat und besteht aus über 17.000 Inseln, auf denen sich über 250 verschiedene Kulturen entwickelt hatten. Das javanische Gamelan sowie die dazugehörigen Tänze und das Schattenspiel entstanden an den Fürstenhöfen auf Zentral-Java und wurden zunächst auch nur in den höfischen Kreisen gepflegt und ausgeübt, bevor sie im Laufe der Jahrhunderte den Weg als unverzichtlichen Bestandteil der rituellen Ereignisse ins gemeine Volk fanden. Deshalb gehört diese sehr alte Kultur zu den wenigen Hochkulturen der Welt.
In den Sechzigern gründete das Ehepaar Dirdjosoesanto den Verein mit Tänzen aus Java, Bali und Sumatra und javanischen Wayang Kulit-Vorstellungen mit Musik von Kassetten. Dreißig Jahre später stellte das Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde seine Gamelan-Instrumente der Gruppe zur Verfügung. Das Gamelan-Ensemble entstand.
Seit dem Sommer 2004 besitzt die Kulturgruppe ein eigenes Instrumentarium und probt seitdem in den Räumlichkeiten des Freien Musikzentrums in Stuttgart Feuerbach. Zeitgleich wurde der Verein zum eingetragenen Verein.
Die Tanzgruppe als auch das Gamelan-Ensemble sind international besetzt. Die Gamelanmusik findet seine Fortsetzung in 3. Generation, das Tanzen in der 5. Generation. Der Verein bereichert die Stuttgarter interkulturelle Szene mit ihren musikalischen Auftritten, Tanzworkhops und Sprachkursen. Die Mitglieder des Vereins laden Interessierte herzlich zum Mitmachen ein!
Foto: Kridha Budaya Sari – Verein zur Förderung der indonesischen Musik- & Tanzkultur e.V. (KBS)
Redaktion: Ira Dirdjosoesanto-Spoddig / Agnieszka Pilch
Er sah seine Eltern und Geschwister als Jugendliche nur selten, da sie das Heimatland verließen und nach Frankreich auswanderten, um die Familie zu ernähren. Kamena zog später für zwei Jahre selbst ebenfalls nach Frankreich, bevor er um die Jahrtausendwende nach Deutschland kam. Er lernte Deutsch in wenigen Monaten und arbeitete zunächst als Hilfskraft bei verschiedenen Firmen, um seien Lebensunterhalt zu bestreiten. Da seine Kameruner Zeugnisse in seiner neuen Heimat nicht anerkannt wurden, entschloss er sich mit 32 Jahren eine Ausbidlung als Metallbauer anzufangen, die er erfolgreich abgeschlossen hat und seither in einem festen Arbeitsverhältnis ist.
Ein einschneidender Moment war für ihn seine Rückkehr nach vielen Jahren in sein Geburtsland Kamerun. Dort wollte er Urlaub machen aber war nur von den herrschenden Lebensumständen. Dass die Menschen für ein besseres Leben und zur Unterstützung ihrer Familien die riskante Flucht übers Meer auf sich nahmen, war für Motivation genug um den Verein TAH`TCHU BUGGI e.V. zu gründen, um den Menschen vor Ort zu helfen.
Noch zu klein, um große Projekte durchzuführen, möchte der Verein wachsen und Kooperationspartner finden. Auf dem in Kamerun erworbenen Grundstück soll ein Waisen- und Mütterhaus errichtet werden. Dort soll es Kindern, die ihre Eltern durch Tod oder Flucht verloren haben, ein lebenswertes Leben ermöglicht werden. Auch andere Ideen hat der gebürtige Kameruner bereits im Kopf, z. B. Verbesserung des Verkehrs in seinem weitläufigen Geburtsland.
Um dies alles zu ermöglichen, wandte sich der Verein an das House of Resources. Fachlich begleitet und unterstützt wird er in seinem Vorhaben gestärkt. Um seinen Verein in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen und als kompetenter Ansprechpartner für die potenziellen Kooperationspartner zu agieren, wurde ein Flyer und ein Roll-up finanziert. So konnte sich der Verein gut bereits während des Sommerfestivals in Stuttgart vorstellen und auf seine Arbeit aufmerksam machen.
Ein einschneidender Moment war für ihn seine Rückkehr nach vielen Jahren in sein Geburtsland Kamerun. Dort wollte er Urlaub machen aber war nur von der Armut dort erschütert und entsetzt. Krankheiten, Tod und Hunger. Das Weinen der Kinder vor Hunger, der Mütter, die ihnen keine Nahrung geben konnten. Die Aussichtslosigkeit, das nötige Geld zum Unterhalt zu verdienen, war Hoffnungslos. Dass die Menschen für ein besseres Leben und zur Unterstützung ihrer Familien die riskannte Flucht übers Meer auf sich nahmen, um Geld zu verdienen und es an ihre Familie schicken zu können war für ihn unbegreifbar. Nach dieser erschütternden Erfahrung gründete Herr Kamena den Verein TAH`TCHU BUGGI e.V.
Noch zu klein, um große Projekte durchzuführen, möchte der Verein wachsen und Kooperationspartner finden. Auf dem in Kamerun erworbenen Grundstück soll ein Waisen- und Mütterhaus errichtet werden. Dort soll es Kindern, die ihre Eltern durch Tod oder Flucht verloren haben, ein lebenswertes Leben ermöglicht werden. Auch andere Ideen hat der gebürtige Kameruner bereits im Kopf, z. B. Verbesserung des Verkehrs in seinem weitläufigen Geburtsland.
Um dies alles zu ermöglichen, wandte sich der Verein an das House of Resources. Fachlich begleitet und unterstützt wird er in seinem Vorhaben gestärkt. Um seinen Verein in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen und als kompetenter Ansprechpartner für die potenziellen Kooperationspartner zu agieren, wurde ein Flyer und ein Roll-up finanziert. So konnte sich der Verein gut bereits während des Sommerfestivals in Stuttgart vorstellen und auf seine Arbeit aufmerksam machen.
Foto: THA’TCHU BUGGI e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch/Preslava Abel
COEXIST e. V. ist ein Verein, der für Menschen mit den verschiedensten Lebensrealitäten eine Plattform ist, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen, sich selbst zu ermächtigen und um etwas in der Gesellschaft zu bewegen. Die Mitglieder machen sich und Sie stark gegen Vorurteile, Diskriminierung und anti-muslimischen Rassismus.
Ursprünglich wurde der Verein von Musliminnen gegründet, die nicht mehr länger nur Zuschauende gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen sein, sondern selbst mitgestalten wollten. COEXIST will aber kein Verein ausschließlich für Migrant*innen oder für Muslim*innen sein. Der Verein wünscht sich, dass viele verschieden Menschen sich mit ihren Perspektiven und Ideen einbringen. Das ist auch die Haltung hinter dem neuen Wissensspiel, das einen dialogischen Ansatz hat und zum diskutieren einlädt.
Sind Sie neugierig geworden? Das Beste ist, Sie können mit dem Verein COEXIST gemeinsam spielen! Buchen Sie einen Spielenachmittag oder -abend gemeinsam mit Vereinsaktiven und greifen Sie gesellschaftliche Debatten um den Islam und muslimische Frauen spielerisch auf. Das Spiel eignet sich für jedes Alter und kann von Menschen mit oder ohne Vorkenntnissen über den Islam gespielt werden. Bei Interesse melden Sie sich direkt bei COEXIST e. V.: Den Kontakt finden Sie unter www.coexist-ev.de
Foto: Poster der neuen Kampagne – Wissensspiel zum muslimischen Leben in Deutschland
Redaktion: Anna Lampert
Seit der Gründung im Jahr 1999 bringt der Verein Stuttgart tanzt! e. V. Menschen aus aller Welt über den Tanz zusammen und trägt somit zum Gemeinschaftsleben der Stadt und Region bei. Um diese Arbeit zu würdigen, trafen sich am 13. September 2019 Mitglieder des Dachverbandes, Gründungsmitglieder und weitere ehrenhafte Gäste aus der Stuttgarter Politik- und Kulturlandschaft zum 20-jährigen Jubiläum des Vereins im Rathaus Stuttgart zusammen. Der feierliche Anlass rief bei den Gründungsmitgliedern viele schöne Erinnerungen wach und das Wiedersehen, zum Teil nach vielen Jahren, war für sie ein emotionaler Moment.
An der Veranstaltung nahmen etwa 150 Personen teil, ein großer Teil davon mit Migrationshintergrund. Es waren Menschen aus fast allen Kontinenten vertreten. Sami Aras, der 1. Vorsitzende des Forum der Kulturen Stuttgart e. V., sowie Marc Gegenfurtner, Leiter des Kulturamts der Landeshauptstadt Stuttgart, hielten eine Rede. Der Ideengeber und Initiator von Stuttgart tanzt! e. V., Dr. Roland Haas, war anwesend und sprach über die verschiedenen Kulturen der Erde, die er auf seinen Reisen kennen gelernt hatte und die ihn damals dazu inspiriert hatten, die Migrant*innen in Stuttgart unter einem Dachverband zu vereinen. Iris Pelke-Lehnhardt erzählte die Geschichte und die Projekte der letzten 20 Jahre, Melanie Padilla Segarra führte ein Interview mit den Gründungsmitgliedern Ok-Kyo Kim Wertel, Avi Palvari und Hans-Werner Liebscher. Tanzvorführungen aus verschiedenen Ländern untermalten das Programm.
Nach den Reden und Tanzvorführungen wurde die Veranstaltung im Panoramafenster im 4. OG des Rathauses mit Begleitmusik fortgesetzt. Hier fanden anregende Gespräche statt. Viele Teilnehmer*innen fingen an, zur Live-Musik zu tanzen und so wurde die Veranstaltung dem Namen „Stuttgart tanzt!“ auch gerecht.
Zwei Jubiläen des Kampfes für Freiheit motivierten die beiden Veranstalter – die Kulturabteilung der südkoreanischen Botschaft in Berlin und den Verein Asien-Haus Baden-Württemberg e.V. – zu diesem Konzertabend: der 100. Jahrestag des Beginns der koreanischen Freiheitsbewegung im März 1919 gegen die seit 1910 andauernde (und noch bis 1945 fortdauernde) Besetzung Koreas durch Japan und der Fall der Berliner Mauer vor 30 Jahren. Gut 300 Besucher erlebten ein sinfonisches Feuerwerk mit Werken deutscher und koreanischer Komponisten aus vier Jahrhunderten.
Der musikalische Bogen des Konzertabends spannte sich von der Mannheimer Schule des frühen 18. Jahrhunderts bis zu Gegenwarts-Kompositionen koreanischer Musikautoren: von Johann Wenzel Anton Stamitz‚ (1717-1757) Sinfonia Nr. 1 in G-Dur „Mannheimer Sinfonie“, über Felix Mendelssohns (1809-1847) Sinfonia VII d-moll und Carl Reineckes (1824-1910) Serenade in G-Dur Op. 242, bis hin zu dem 2015 entstandenen sinfonischen Werk „Lebensbaum III“ der 1945 geborenen koreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan und dem „Kammerkonzert für Violine und 16 Streicher“ des 1968 geborenen Uzong Choi, der einen Lehrstuhl für Komposition an der Seoul National University innehat.
Die Künstler des 1988 gegründeten Seoul Tutti Ensemble verstehen sich als „musikalische Brückenbauer“, wollen mit ihrem konzertanten Schaffen einen Beitrag zu einem „kulturellen Dialog ohne Grenzen“ leisten – ein Vorsatz, den dieses Orchester mit seinem Mut zu musikalischer Vielfalt und Auslandskonzerten glaubwürdig mit Leben erfüllt.
Mit Deutschland fühlt sich der Dirigent des Seoul Tutti Ensembles, Joongbae Jee, besonders verbunden: Schließlich war er 1. Kapellmeister des Philharmonischen Orchesters Trier (2012 bis 2015) und des Philharmonischen Orchesters des Theaters Ulm (2015 bis 2018). Und: Jee ist Mitglied des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats.
Dem Forum der Kulturen – House of Resources – danken die Veranstalter des Konzertabends für die finanzielle und organisatorische Unterstützung.
Foto und Redaktion: Asien-Haus Baden-Württemberg e.V.
Die kulturellen Eigenheiten der Länder des lateinamerikanischen Kontinents wie u.a. Peru, Kuba, Venezuela, Brasilien und anderen spiegelten sich in gut ausgesuchten und zusammengestellten Musikstücken und dem Rahmenprogramm. Diese gewählte Plattform für die vielen Begegnungen und Gespräche, die Vermischung des Künstlerischen und des Gesellschaftlichen sowie die sommerliche Festivalstimmung trugen zum Erfolg dieses Abends. Das u.a. vom House of Resources geförderte Format ist bei den Bürger*innen der Stadt Stuttgart gut angekommen, so dass die Organisatoren mit einer Wiederholung des Festivals in der Zukunft – vielleicht sogar in einem größeren Umfang – zufrieden liebäugeln.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Foto: Asociación Peruana „Los Inkas“
Das Wissen, wie andere Völker leben und welche Hintergründe dazu existieren, lässt unterschiedliche Kulturen einander respektvoll begegnen. Die Ausstellung will Mut dazu machen. Sie zeigt Einblicke und Eindrücke in den russischen Alltag, der sich im ersten Moment oft nicht von unserer Welt unterscheidet: Werbung, Smartphones, Fastfood und Shopping Malls sind in der Öffentlichkeit genauso präsent, wie wir es in Deutschland erleben. Die Bilder zeigen aber auch, wie sich Tradition und Moderne gegenüberstehen: Musiker*innen mit Akkordeon und folkloristischem Repertoire beleben die Straßen neben Künstler*innen mit E-Gitarre und Verstärker. Modisch gekleidete Frauen treffen auf „Babuschkas“, die vor den Metrostationen Gemüse und Blumen anbieten.
Deutschland und Russland stehen seit Jahrhunderten miteinander in wechselvoller Beziehung. In den letzten Jahren hat sich eine fragwürdige Sichtweise gegenüber Russland etabliert, die das Land vornehmlich als Aggressor und bedrohlich zeigt. Über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs bleibt der 8. Mai, der Tag der Befreiung vom Faschismus, ein wichtiges Datum für beide Länder, dem allerdings in Deutschland zu wenig Bedeutung zugemessen wird. Frieden kennt jedoch kein Verfallsdatum für Erinnerung. Die Ausstellung zeigt die Zusammenhänge und regt an, aufeinander zuzugehen. Denn man kann nur schätzen, was man kennt.
Zur Vernissage kamen ca. 80 Interessierte, die mit großer Begeisterung der Veranstaltung folgten. Einführungsreden brachten das Thema nahe. So berichtete beispielsweise die Ausstellungsmacherin Elena Maslovskaya, wie es ihr als Russin in der Zeit der wechselnden Verhältnisse in Deutschland geht und welche Erfahrungen sie im Laufe der Zeit machte. Sergej Batt begeisterte mit seinem Akkordeon und den russischen Liedern, darunter dem Titellied „Meinst du, die Russen wollen Krieg?“.
Die Ausstellung war vom 08. Mai 2019 bis zum 07. Juni 2019 im Stuttgarter Gewerkschaftshaus zu sehen und geht nun auf Tour. Weitere Termine in Bremen, Cottbus und voraussichtlich Berlin stehen schon an.
Der gemeinnützige Medienkulturverein Multicolor e. V. betreibt seit September 2010 Medienprojekte aller Art. Das Ziel ist es, die interkulturelle Welt und ihre Themen sichtbar, hörbar und erlebbar zu machen. Die Vorbereitungszeit zur Ausstellung betrug etwa ein Jahr. Ohne der Unterstützung durch House of Resources wäre das Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen.
Foto: Multicolor e. V.
Redaktion: Jörg Munder / Agnieszka Pilch
Gegründet 2015 von lebenslangen spanischen Freund*innen aus Stuttgart und Spanier*innen, die während der Wirtschaftskrise vor einigen Jahren nach Deutschland kamen, erfreut sich der Verein heute einer guter Mischung aus Mitgliedern aller Altersgruppen. „Es fühlt sich wie eine Familie an“, sagt Jorge Castilla, der Gründungsmitglied und 1. Vorstand des Vereins. „Wir unterstützen uns gegenseitig und helfen bei allem, was wir können“, so Castilla.
Das Bestreben des Vereins ist es, kulturelle Aktivitäten rund um das Thema „Spanien und Spanier*innen“ zu organisieren. Zahlreiche Konzerte, Vorführungen spanischer Filme, gastronomische Zusammentreffen und Verkostungen der landestypischer Speisen bringen die Menschen zusammen. Aber auch begehrenswerte Sportveranstaltungen, Ausflüge wie auch Vorträge und Seminare sind Aufgaben, die die Mitglieder des Vereins mit größtem Engagement und Freude übernehmen und die Stuttgarter Stadtgesellschaft für das Angebot interessieren. Die Flamenco-Konzerte dürfen selbstverständlich nicht fehlen! Mit dem Partnerverein „Club Español Kornwestheim“ teilt der Verein diese gemeinsame Passion: Eigene Flamencotanzgruppe „Arte und Passion“.
Zu all den oben erwähnten Aktivitäten kommt ein großer Einsatz des Vereins im sozialen Bereich. Club Español veranstaltet gemeinnützige mildtätige Events wie auch bietet die erste Orientierungshilfe für Neuankömmlinge aus Spanien in Stuttgart an sowie hilft bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Dabei arbeitet der Verein Hand in Hand mit der Wirtschaftsförderung in der Stadt zusammen.
Um diese Arbeit zu fördern, benötigte der Club Español eine Professionalisierung des eigenen Auftritts, um als Partner auf Augenhöhe bei der Sponsorensuche für ihr Unternehmen wahrgenommen zu werden. Die durchgeführten Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit gaben dem Verein ein modernes und professionelles Gesicht: Neues Logo, Vereinsflyer, Roll-Up und insbesondere ein neuer Internetauftritt. So ist der Verein für die große bevorstehende Aufgabe bestens ausgerüstet – die ersten Entwürfe für die Kulturveranstaltung „Spanische Kulturtage 2020“ stehen bereits fest!
Foto: Club Español Stuttgart e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
JUMA – jung, muslimisch, aktiv in Baden-Württemberg e. V. ist ein Jugendverein, der junge Muslime empowert, ihre Meinung, Wünsche und Ideen in die Gesellschaft einzubringen. Die Macher*innen bei JUMA sind die Jugendlichen selbst. Welche Themen sie auf die Agenda setzen, wofür sie Initiative ergreifen und welche Aktionen sie starten, entscheiden die Mitglieder und Teilnehmer*innen ebenfalls selbst.
Einmal im Jahr bietet JUMA eine Zukunftswerkstatt an. Ziel ist es, den ersten Umriss für die Jahresplanung festzulegen und die Ideen der jungen Muslime auf die Tagesordnung zu setzen, die in diesem Jahr Thema sind. Auch 2019 gab es wieder eine Zukunftswerkstatt und sie war wie immer voll ausgebucht. Über 50 junge Musliminnen und Muslime aus Baden‐Württemberg nahmen sich am Samstag die Zeit, gemeinsam Ideen zu entwickeln und dem muslimischen Engagement von JUMA 2019 ein Profil zu geben. Der Impulsvortrag von Amani Abuzahra, die sich mit der interkulturellen Öffnung und Partizipation von Muslimen und der Identitätskonstruktion muslimischer Jugendlicher beschäftigt, war dahingehend ein besonderes Highlight und setzte die richtige Stimmung für den darauffolgenden Think Tank. Gemeinsam mit Dr. Ismail Yavuzcan, Gastdozenten an der Universität Tübingen im Fachbereich islamische Religionspädagogik, arbeiteten die jungen Aktiven fast zwei Stunden lang an ihren Ideen. Anschließend präsentierten die beiden Gruppen ihre Ergebnisse und ein Thema stand ganz oben auf der Wunschliste: Nachhaltigkeit und der Abbau von Vorurteilen. Die ersten planten schon motiviert an Social Media Kampagnen. Interessierte können JUMA beim Instagram folgen (juma_stuttgart).
Foto: Juma – jung, muslimisch, aktiv in Baden-Württemberg e. V.
Redaktion: Saliha Deniz/Agnieszka Pilch
Am 7. Mai 2019 fand im Linden-Museum die Veranstaltung „Veränderer sein“, die diese großen Fragen aufwarf und zur Diskussion anregte. Der Abend wurde von Gari Pavkovic, dem Leiter der Abteilung Integrationspolitik der Landeshauptstadt Stuttgart, eingeleitet. Die Veranstaltung, die in Kooperation mit den Vereinen Integra und Poema stattfand, wurde vom Verein Ars Narrani e.V. …wenn Worte wandern organisiert.
Mündliches Erzählen, die Erzählkunst und Erzählkultur zu fördern ist das Ziel von Ars Narrandi. Mit gut ausgewählten Geschichten sollen Begegnungen und Austausch zwischen Generationen, Kulturen und Menschen gefördert werden. Der Verein versammelt Menschen, die sich für die Vermittlung von Geschichten interessieren und sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen, indem überall besser und mehr zugehört und erzählt wird. Nicht nur professionelle Erzählkünstler*innen, sondern auch Menschen anderer Berufe – interkulturelle Trainer*innen und Konfliktmediator*innen, ein Volkskundler, eine Linguistin, eine Sozialpädagogin, mehrere Erzieher*innen, Lehrer*innen und Sprachtrainer*innen sind Mitglieder. Oft selbst mit einem Migrationshintergrund oder einer Auslandserfahrung kennen sie alle die Schwierigkeiten aber auch die Vorteile der Mehrsprachigkeit und der Interkulturalität.
In vielen außereuropäischen Ländern ist mündliches Erzählen eine Kunst und eine soziale Tätigkeit zugleich. So können die Menschen, die aus diesen Ländern kommen meistens besser in der Gemeinschaft zuhören und sich lebendiger auszudrücken. Geschichten aus der eigenen Kultur zu hören verleiht sofort Identitätsgefühl und Wertschätzung. Die traditionellen Erzählungen setzten sich über Zeit und Raum durch und knüpfen daher an den grundlegenden Lebensthemen der Menschheit. Sie sind interkulturelle Brücken zwischen den Völkern, öffnen Türen zu inneren Vorstellungswelten und zu den Werten. Mit der lebendigen und bildhaften Wiedergabe der Erzählungen wird ein Bogen zu den Geschichten von heute geschlagen. Dabei wird das Prinzip der Augenhöhe nicht außer Acht gelassen.
Das Erzählgut der Welt besitzt einen starken Bezug zur Natur und transportiert die Botschaft der Notwendigkeit eines achtsamen Umgangs mit den Ressourcen der Erde. Diese gemeinsamen Themen verbinden seit jeher Menschen, Völker und Generationen. Heute sind die Themen aktueller denn je!
Mit den traditionellen Geschichten aus der ganzen Welt, in einfache deutsche Sprache übersetzt und auf bunten Karten gedruckt (von Renn-Süd unterstützt), rief der Verein bereits viele Projekte ins Leben. Menschen unterschiedlichen Alters, diversem kulturellem Background, unterschiedlichem Zugang zu Bildung begeistern sich somit für die Themen des Umweltschutzes und der sozialen Gerechtigkeit.
Der Verein ist durch das Engagement seiner Mitglieder und die qualitativ hochwertige Arbeit sehr in Stuttgart beliebt. Ideen für weitere Aktivitäten gehen nicht aus: Geplant sind ein weiteres Geschichtenfestival in Stuttgart-Untertürkheim im Herbst 2019 sowie Sommerfestival „Erzählt uns den Planeten“ auf dem Killesberg in 2020. Ebenfalls entstehen seit Kurzem spannende Projekte in Verbindung mit den Ländern des globalen Südens.
Das eigen entwickelte Geschichten-Kartenspiel, worauf Ars Narrandi stolz ist, wird bei allen Themen der Nachhaltigkeit begleitend eingesetzt.
Foto: Ars Narrandi e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
So beteiligten sich die Mitglieder an der herbstlichen Menschenrechtswoche mit einer Theateraufführung im Stuttgarter Theater am Olgaeck. Dabei wurde in dem Stück die Frage aufgegriffen, ob der Islam mit den Menschenrechten vereinbar sei.
Um weitere Kooperationen einzugehen und die eigenen Netzwerke auszuweiten, nahm Coexist an weiteren Veranstaltungen anderer Vereine teil. Im Frühjahr 2019 waren sie aktiv beim Weltfrauentag auf der Königstraße in Stuttgart, im Sommer auf dem Kinderfestival und Sommerfestival der Kulturen vom Forum der Kulturen Stuttgart e. V. mit dabei. Sie nahmen an der Kampagne „Vielfalt bereichert“, die vom Linden-Museum Stuttgart, dem staatlichen Museum für Völkerkunde, organisiert wurde, teil. Jung, dynamisch und aktiv: Davon konnten sich die Besucher*innen beim „9 Minuten Talk“ bei Wizemann Space, dem angesagten Co-Working-Space in Stuttgart überzeugen! Um die Reichweite der Aktivitäten und Teilhabe zu vergrößern, war es Coexist sehr wichtig, einen Infostand während der Islamwoche Stuttgart, einer Dialogveranstaltung zum Islam, zu bekommen.
Nach diesen Erfolgen kam der nächste Höhepunkt des Jahres: Vereinseröffnungsfeier Ende des vergangenen April. Ein kurzes Video zeichnet die feierliche Stimmung von dieser Auftaktveranstaltung auf. Um die Vereinsziele tatkräftig umzusetzen, schloss sich der eingetragene Verein direkt dem Projekt Lampedusa an, sowie ging die Kooperation mit Adis e. V. in Tübingen, Klever Iq und WoW e. V. in Stuttgart ein. Das erfolgreiche Jahr ist noch nicht zu Ende.
Im Winter 2019 sind Gespräche mit dem Haus der Geschichte Stuttgart zum Thema „Kopfbedeckung“ anvisiert. Außer der Empowerment-Reihe „Jugend Talk“ für Mädchen, gibt es eine weitere Idee, das Projekt auch für Jungen anzubieten. Der Verein wächst. Die Konzepte werden mit Herzen und größter Beteiligung umgesetzt. Auf das neue selbst kreierte Wissensspiel ist der Verein besonders stolz! Interessierte Personen können sich die Information in Kürze auf der Internetseite des Vereins online ansehen!
Foto: Coexist e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Geboren als Idee im Weltcafé, einem der beiden Partner vom Welthaus e. V., fand das Festival Stutt:Ard vom 21. bis 23. Juni 2019 statt. Das Welthaus Stuttgart e.V. setzt sich mit seinen Mitgliedsvereinen für globale Gerechtigkeit, Armutsüberwindung, nachhaltige Entwicklung und das friedliche Zusammenleben aller Menschen ein. Sein Sitz hat der Verein im Alten Waisenhaus, wo auch seine Partner Weltladen an der Planie sowie das Weltcafé angesiedelt sind.
Lokale und weitgereiste Musikergäste aus verschiedenen arabischen Ländern ließen das Festivalpublikum am Freitag nicht lange still auf den gemütlichen orientalischen Teppichen ruhen: Zu Rhythmen von Abdullah Miniawy & Carl Gari aus Kairo/München, gefolgt von Foular aus Damaskus/Berlin tanzten die meisten Besucher*innen in den sommerlichen Abend des ersten Festivaltags hinein.
Den musikalischen Auftakt am Samstag gab der arabisch-deutsche Chor Hiwar, der das verkörpert, was Stutt:Ard ausmacht: die Begegnung von Menschen deutscher, arabischer und anderer Herkunft. Unter der Leitung von Samir Mansour trugen die Sänger*innen Lieder arabischen Ursprungs vor. Welthaus-Geschäftsführerin Martina Merklinger, Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle und Jacopo Mancabelli vom Forum der Kulturen Stuttgart e.V. hielten kurze Reden. Musikalisch ging es später mit Labess aus Algier/Nantes weiter, gefolgt von Neysatu aus Tunis – immer wieder gespickt mit „Spoken Word Poetry“-Einlagen von Meryem Polat. Schließlich begeisterte Jowan Safadi aus Haifa seine Fans und auch Hadi Zeidan aus Beirut/Paris, reißte das Publikum zum spätabendlichen Abschluss nochmal ganz mit.
Das Festival klang am Sonntag mit MUSAik und Jaarcheez aus Stuttgart aus. Im Weltcafé liefen zuvor arabische Kurzfilme; darüber hinaus gab es einen Büchertisch mit arabischer Literatur und internationaler Kinderliteratur in arabischer Übersetzung, einen Informationsstand von Amnesty International, Essenstände mit arabischen Gerichten, Kreativtische mit Bastelangeboten sowie zu Kalligraphie und Urban Gardening.
Bei der Organisation und Durchführung von Stutt:Ard zählte das Welthaus auf die tatkräftige Unterstützung von fast 30 ehrenamtlichen Helfer*innen, die nicht nur beim Auf- und Abbau unterstützten, sondern auch bei der Künstlerbetreuung und der Koordination hinter der Bühne sowie im Catering und an den Infopoints.
Das Welthaus bedankt sich bei den vier Hauptorganisator*innen Manal Fakhouri, Sari Lutter, sowie Reiner Bocka und Tom Hauber. Darüber hinaus dankt es den Förderern und Kooperationspartnern: Stadt Stuttgart (Kulturamt und Bezirksbeirat Stuttgart-Mitte), House of Resources vom Forum der Kulturen Stuttgart e. V., Bürgerstiftung, Hiwar – deutsch-arabischer Kulturzirkel, Freunde der Altstadt von Aleppo e.V., Casa Schützenplatz und Verein Internationale Jugendarbeit.
Informationen unter: https://www.welthaus-stuttgart.de/festival/
Foto: Sandy Eichoue
Redaktion: Agnieszka Pilch
Eine Gruppe von Freunden aus Stuttgart, meistens mit einem afrikanischen Migrationshintergrund, möchte Afrika aus einem anderen Blickwinkel betrachten und das präsente Bild vom Kontinent im Krieg und Armut von diesen Klischees zu befreien. Stattdessen möchte sie ein junges und dynamisches Afrika in ständiger Veränderung, ein Kontinent dessen größter Reichtum zweifellos sein beeindruckendes kulturelles Reservoir ist, vorstellen. Durch kulturelle Aktivitäten und andere gesellschaftlichen Veranstaltungen möchte der Verein Kosmopolitisches Kulturelles Café (KoKuCa) zu einem besseren interkulturellen Verständnis sowie zur kulturellen Bereicherung Deutschlands beitragen.
In diesem Zusammenhang fand im Juni 2019 die erste Veranstaltung des Vereins zu Ehren des 28. Internationalen Tages des afrikanischen Kindes statt. Um diesen für das afrikanische Kontinent wichtigen Tag zu feiern, wollte KoKuCa den Stuttgarter Kindern das tägliche Leben junger Afrikaner*innen ihres Alters näher bringen. Die Aktivitäten an diesem Tag drehten sich daher darum, afrikanische Länder sowie einige der dort gesprochenen Dialekte jungen Besucher*innen vorzustellen (Dinka aus dem Südsudan, Ewondo aus Kamerun, Lingala aus dem Kongo, Moré aus Burkina Faso). Geschichten aus diesen Ländern wurden außerdem vorgelesen. Für die ganz Kleinen wurden Mal- und Zeichenworkshops organisiert, in denen sie Flaggen aus den o. g. Ländern zeichnen konnten. Zum Schluss wurde der Film „Soul Boy“ vorgeführt. Es ist der Debütfilm der Regisseurin Hawa Essuman. Er entstand unter der Supervision des deutschen Regisseurs und Filmproduzenten Tom Tykwer in Kibera, mitten in Nairobi, Kenia. Der Film ist der Gewinner des Filmfestivals Recklinghausen in der Kategorie Kinderfilm. KoKuCa freut sich über die gelungene Veranstaltung und auf das Jahr 2020, in dem ein weiteres Treffen geplant ist!
Fotos: Kosmopolitisches Kulturelles Café
Redaktion: Agnieszka Pilch
Angeleitet wurde die Gruppe von dem Organisationsentwicklungscoach (in Ausbildung) Nikolaj Midasch. Die Treffen dienten vor allem der Professionalisierung und Stärkung der Gruppe und der Entlastung einzelner Personen in ihren Aufgaben.
Mit Hinblick auf die anstehende Vereinsgründung wurden die Themen rund um die Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen im Team, die Aufteilung der Teilaufgaben in der Organisation, das Wissensmanagement sowie die Teamkultur aufgegriffen und bearbeitet.
Im Laufe der drei Termine konnten sich die fünf Mitglieder des Leitungsteams neu kennenlernen, sich auf Regeln verständigen und als Team zusammenwachsen.
Foto: Literally Peace (LP)
Redaktion: Agnieszka Pilch
Markus Friecke von Forum 3, Jazz Society und IG-Jazz sowie die Musieker*innen waren die starken Partner, die sofort ins Boot sprangen und in der kurzen Zeit mit Ressourcen wie Konzertraum und weiterer Unterstützung zur Stelle waren. Auch House of Resources Stuttgart förderte diese gute Idee und die engagierten Beteiligten.
Die Band Antonio Cuadros De Béjar & Latin Affairs begleiteten den Abend mit Latin Jazz. Außer qualitativ erstklassigen Musik wurden offizielle Auszeichnungen als Anerkennung für die kulturellen Verdienste an die ausgewählten Stuttgarter Musiker vergeben. Unter anderen wurden Joe Gallardo und Michael Greulich mit der Diamant-Mitgliedschaft geehrt. Martin Keller, Reinhold Uhl, Christoph Dangelmaier, Daniel Messina, Reinier Ceruto, Juanjo Hinojosa, Rolf Krasser (nicht anwesend) mit der Ehrenmitgliedschaft und Antonio Cuadros De Béjar mit der Präsidentschaft des Internationalen Musikrates und die Präsidentschaft des Internationalen Kunstrates. Stuttgart hat somit ein weiteres großes Fest, welches mit seiner integrativen Wirkung der vielfältigen Stadtgesellschaft und dem Engagement der Künstler*innen huldigt.
Foto: Latin Jazz Initiative
Redaktion: Agnieszka Pilch
WoM strebt es an, das aktive und zuverlässige Zentrum eines künstlerischen sowie Geschäfts-Netzwerkes zu sein. Eine Zukunft, in welcher ein Netzwerk wie WoM nicht mehr als Notwendigkeit angesehen werden muss ist die mutige Vision. WoMs zentrale Werte sind die Geschlechtergleichheit, ein respektvoller und positiver Umgang miteinander sowie die Schönheit von Diversität in den Künsten. Professionalität, eine hohe Qualität der künstlerischen Ausdrucksmittel und vor allem Leidenschaft zeichnet die Arbeit des Kollektivs ausWoM glaubt and die Kraft eines unterstützenden und verlässlichen Netzwerkes.
Women of Music besteht zurzeit aus sechs aktiven professionellen Musikerinnen und Komponistinnen sowie weiteren Unterstützerinnen aus angrenzenden Professionen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Gestaltung, Fotografie, Theater, Wissenschaft) und Nutzerinnen der Facebook-Plattform www.facebook.com/womowom/ Die enge Kooperation mit dem Forum der Kulturen Stuttgart e. V., dem Theater Rampe und dem Plattenladen Second Hand Records brachte eine für die weitere Arbeit des Frauennetzwerkes notwendige Unterstützung in Form von finanziellen und sachlichen Ressourcen (Öffentlichkeitsarbeit, Räumlichkeiten).
Ganz konkret möchte Women of Music durch das Schaffen eines tragenden Netzwerkes und regelmäßigem Erfahrungsaustausch Frauen in der Musik zu empowern und Sichtbarkeit zu verleihen. Um das Netzwerk und den Erfahrungsaustausch zu stärken sowie einen Beitrag zur Sichtbarkeit von Frauen in der Musik zu leisten, startet WoM ab Herbst eine Diskussionsreihe mit renommierten Frauen aus der Musikindustrie in dem Plattenladen Second Hand Records in Stuttgart. Für Herbst 2019 sind zunächst einmal drei Termine geplant. Für die Termine konnten bereits die in der Weltmusikszene etablierte Bookerin Marina Pommier (Ungarn, Frankreich) sowie die spanische Soundkünstlerin und elektronische Komponistin (u.a. Oper Göteborg) Yamila Ríos gewonnen werden. Beide Frauen identifizieren sich stark mit den Themen von WoM.
Da heutzutage eine Reputation in der Musikwelt nicht ohne ein internationales Portfolio aufgebaut werden kann, die dafür erforderliche Mobilität insbesondere für Mütter aber oft nicht gegeben ist, ist die internationale Komponente trotz des lokalen Bezugs von WoM von enorm hoher Wichtigkeit. Zudem spiegelt sie den eigenen transkulturellen Background der aktiven Mitglieder wider. Ein Aspekt, dem WoM sich auch in Zukunft widmen möchte.
Als weitere Maßnahme, insbesondere zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Frauen in der Musikindustrie, plant WoM für 2021 ein Frauenmusikfestival mit pädagogischem Rahmenprogramm und überregionaler Strahlkraft. Des Weiteren plant WoM für 2019 den Aufbau einer Online-Plattform zum Austausch von Wissen und Angeboten von Fachfrauen für und in der Musikindustrie.
Foto: Women of Music, Janine Kuhn
Redaktion: Agnieszka Pilch
Durch die Aktivitäten und Themen wie nachhaltige Projekte, Medien und Kommunikation, globale Bildung und kulturelle Veranstaltungen schärft „La Diversidad“ das Bewusstsein und schafft Instrumente, um die Vereinsziele zu erreichen. Der Verein unterstützt und berät Partner und Interessierte bei der Realisierung von Projekten und Veranstaltungen durch ein breites Netzwerk von deutschen und anderen Organisationen, die weltweit zur politischen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Entwicklung beitragen – nach dem Motto „Wir sind im Dialog mit der Welt“.
Projekte wie ein „Vernetzungstreffen der iberoamerikanischen freien Radios Netzwerk RADIOLA (Netzwerk der lateinamerikanischen Radiosender) in Baden-Württemberg und Deutschland“, „Landwirtschaftliche Produktion und Vermarktung von getrockneten Erzeugnissen durch den Betrieb von solaren Tunneltrocknern zur Förderung der Kleinbauern in der Valle del Cauca und Cauca“, „Konstruktionen aus Schmerz“ oder Faire Bauernschule „Pachamama Viva“: Raum schaffen, Bildung sichern!“ sind Beispiele des Engagements des Vereins und zeugen von der Stärke der Vernetzungsarbeit der Mitglieder mit namhaften Stiftungen und Organisationen (u.a. Kulturamt Stuttgart, GIZ/CIM, Schmitz Stiftung, Georg Kraus Stiftung, Engagement Global Bonn und nicht zuletzt House of Resources Stuttgart). Dazu kommen zahlreiche globale Bildungsaktivitäten, die in deutschen Schulen, Berufsschulen und Organisationen durchgeführt wurden. Aber auch vor Ort in Lateinamerika ist der Verein präsent und initiiert Aktivitäten zu Themen wie fairer Handel, Ernährungssicherheit, Konsum und Essgewohnheiten.
Foto: La Diversidad e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Die Veranstaltung wurde vom Verein der chinesischen Wissenschaftler und Studenten in Stuttgart e. V. organisiert. Für das vielseitige hochgradige Programm wurden Künstler aus der ganzen Welt eingeladen. Neben der chinesischen Volksmusik, der Tanzes „Hong yan“ und Peking Oper „Si Lang Tan Mu“, wurde ein Opernstück „Il Bacio“ vorgeführt und weitere Stücke wie der Komische Dialog „Huan Sheng Xiao Yu“, eine Mystery Show oder der Hip Hop Streetdance „Red Wish“. Ein reiches Nebenprogramm bestehend u.a. aus Gewinnspielen und Kulturgeschenken begleitete den Abend. Es ist die einzige Veranstaltung in Stuttgart, die den wichtitigsten traditionellen chinesichen Feiertag würdigt und den Besucher*innen die Neujahrskultur in China näherbringt. Zahlreiche kleinen und großen Gäste sowie eingeladene Vertreter*innen vieler unterstützender Organisationen nahmen das kulturelle Angebot war. Die Stimmung und die Programmdiversität können Interessierte in einem Video sehen.
Foto: Verein der chinesischen Wissenschaftler und Studenten in Stuttgart e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Was kann an einem Winterwochenende schöner sein, als einem Vortrag eines bei der katalanischen Bevölkerung wohl bekanntesten deutschen Romanisten und Wissenschaftler, Prof. Dr. Tilbert Dídac Stegmann, zuzuhören?
Stegmann las einige Abschnitte aus seinen Büchern vor, erzählte launige Anekdoten aus seiner Kindheit in Barcelona und berichtete über seine Erfahrungen als Förderer der katalanischen Kultur und Sprache in Deutschland. Er zeigte eine von ihm herausgegebene Auflage des ältesten Deutsch-Katalanisch-Wörterbuchs aus dem Jahr 1502 und berichtete von seiner EuroCom-Lehrmethode für das gleichzeitige Erlernen mehrerer romanischer Sprachen. Zum Schluss der Veranstaltung nutzten die zahlreichen Besucher*innen die Möglichkeit, eigene Fragen in der Diskussionsrunde stellen zu können.
Der 1941 in Barcelona geborene Stegmann ist Professor für Romanistik an der Universität Frankfurt und Begründer der katalanischen Bibliothek dieser Universität. Heute ist die Biblioteca Catalana eine der bedeutendsten Sammlungen von Büchern in katalanischer Sprache außerhalb von Katalonien.
Foto: Stuttcat e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Junge Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Fluchterfahrung haben für die Ausstellung „Kunst in Zeiten von Krieg und Frieden“ Bilder gemalt, Fotos geschossen und Grafiken produziert, die von den Texten der jungen Autorinnen und Autoren inspiriert sind. Es sind Bilder in düsteren Farben, die Geschichten vom Krieg erzählen, es sind aber auch fröhliche, hoffnungsvolle Bilder, die vom Neuanfang handeln, von Heimat und gegenseitigem Respekt. Darunter finden sich Bildergeschichten, die fantastisch wirken, aber auch Fotos von Städten im Krieg, die realer nicht sein könnten.
Bei der Vernissage am 13. 01.2019 wurde einem interessierten Publikum ein erster Blick auf die Ausstellung gewährt. Bei syrischen Köstlichkeiten und musikalischer Begleitung entstanden Gespräche über Krieg und Frieden, über Literatur und Kunst.
Weitere Informationen: https://kkt-stuttgart.de/projekte/austellungen/
13.01.2019 bis 18.05.2019 im Kulturkabinett, Kissinger Straße 66a, 70372 Stuttgart
Fotos: www.literallypeace.com
Redaktion: Agnieszka Pilch
Als Bereich des Vereins Coexist e. V., über den sich junge Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionen gesellschaftlich beteiligen und einbringen wollen, ist die Veranstaltungsreihe Jugend Talk inzwischen zu einem gefragten Treffpunkt geworden. Die regelmäßigen Gespräche finden immer am letzten Sonntag eines Monats statt. Wertvolle und bereichernde Impulse bekommen die Teilnehmerinnen von Referentinnen aus verschiedenen Kulturkreisen und Religionszugehörigkeiten. Persönliche Lebensgeschichten voller Hürden, Ängste, Freuden und Erfolge werden in Form von kurzen Impulsen erzählt und Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben. Dabei ist dem Verein Vielfalt und Perspektivenwechsel besonders wichtig: Zum jeweiligen Event sind gleichzeitig eine muslimische Referentin und eine Impulsgeberin anderen Glaubens (bzw. atheistisch) da, um den Mädchen und jungen Frauen verschiedene Lebensrealitäten und Blickwinkel aufzuzeigen.
Auch diverse Berufe sind gefragt: Ob eine Soziologin oder eine Richterin – bei Jugend Talk sollen die Zuhörerinnen das Gefühl haben, dass Menschen vor ihnen sitzen mit denen sie sich identifizieren können und dass sie auf ihrem Weg nicht alleine sind. Die Teilnehmerinnen lernen, die Verantwortung für die persönliche Entwicklung und eigene Hände zu nehmen und sich Wissen und Strategien anzueignen, um selbst im jungen Alter beruflich wie auch privat vorankommen. Aus der Erfahrung der Vorbildfiguren zu lernen, dass der Grundstein für weitere Karriere und Glück recht früh gelegt und mit ganz viel Ehrgeiz und Willenskraft auch der Traumberuf künftig ausgeübt werden kann, bedeutet viel. Jugend Talk ermutigt die Teilnehmerinnen zur proaktiver Handlung und motiviert zur mehr Ehrgeiz und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gleichzeitig bietet das Forum eine Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen, sich auszutauschen und zu unterstützen sowie wichtige Kontakte zu knüpfen.
Vorbildfiguren für Mädchen und junge Frauen sind bedeutungsvoll und ermutigend. Sich darin selbst zu entdecken und Inspiration finden gibt Kraft, Zuversicht und Glauben, selbst zu einer Heldin zu werden!
Der Erfolg und die gute Resonanz der Veranstaltung bewegte das Organisationsteam dazu, nach jungen Helden zu suchen und eine ähnliche Veranstaltungsreihe auch für junge Männer ins Leben zu rufen.
Weitere Informationen zu Jugend Talk finden Sie unter www.jugend-talk-islam.mozello.com
Foto: Coexist e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Auf der Bühne waren 11 Nationen vertreten. Einmal mehr ließ sich zeigen, dass es nur wenig bedarf, um gemeinsam etwas Konstruktives zu schaffen. Bewusst von Organisatoren gemischt, traten Musiker und Musikerinnen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund auf: So spielte der Grammy-Gewinner mit dem Musikstudenten zusammen, eine 3fach für den Latin Grammy vornominierte Sängerin mit einem Quartett, das rein klassische Musik spielt und durch die Arrangements zu einem Jazz-String-Quartett wurde. International anerkannte Musiker wurden mit lokalen Musikern und Musikerinnen zusammengebracht, so dass daraus eine freundschaftliche Atmosphäre entstand, die sich auf die Musik und das ganze Festival äußerst positiv auswirkte. Die Jam Session am Schluss öffnete auch den lokalen Musikern und Musikerinnen die Türen zu diesem Stil.
Darüber hinaus ist es gelungen, unterschiedliche Generationen im Publikum zu versammeln. Viele davon kannten die Location vorher nicht oder hatten allenfalls davon gehört. Zu Freude der Veranstalter war der Club bis in die letzte Ecke mit begeistertem Publikum gefüllt, so dass sogar letztlich der Einlass aus Platzgründen beschränkt werden musste. Auch dies zeigt das außerordentlich große Interesse der Öffentlichkeit an diesem Festival. Diese Erfahrungen zeigen, dass das Konzept dieses Festivals aufgeht, das nicht nur weitergeführt , sondern auch entwickelt und ausgebaut wird. Seien Sie auf das nächste Event gespannt und merken sich das Datum 20. – 23.09.2019!
(Foto: Matthis Trommsdorff www.mtfoto.de)
Redaktion: Agnieszka Pilch
Gemeinsam mit den Expertinnen aus verschiedenen Gebieten (sozialwissenschaftliche Lehre, Antidiskriminierungsarbeit, interkulturelle Beratung), Dr. Elke Ahrens, Anna Lampert und Prof. Dr. Lara-Zuzan Golesorkhi und weiteren Gästen diskutierten die Teilnehmerinnen die Frage „Gehört Diversity zu Deutschland?“. Thematisiert wurde unter anderem das Verhältnis des Diversity-Konzeptes, das in Deutschland vorrangig auf wirtschaftlicher und profitorienterter Basis verstanden wird, zur gesellschaftlichen Vielfalt. Es wurden die Fragen gestellt, welche Chancen und Herausforderungen sich aus Diversity auf dem Arbeitsmarkt ergeben, und was jede*r von uns tun kann, um Flagge für Diversity zu zeigen. Welchen Wert hat Diversity in der Wirtschaft im Jahr 2018 und welchen gesellschaftliche Vielfalt an sich? Gehört Diversity zu Deutschland? Und gehört der Islam zu Deutschland?
Die Teilnehmerinnen stellten fest, dass es an der Zeit ist, diese unweigerlich zusammenhängenden Fragen gemeinsam zu diskutieren. Ein weiteres Fazit war, dass gesellschaftliche Vielfalt bereits eine Realität ist, mit der wir alle, bewusst oder unbewusst, schon sehr lange leben. Vielleicht sollte genau das Ziel sein: Dass Diversity tatsächlich auf allen Gebieten – auch auf dem Arbeitsmarkt – so selbstverständlich gelebt wird, dass es nicht mehr notwendig sein wird, darüber zu diskutieren.
Durch die Live-Übertragung der Veranstaltung über Facebook hatten die Diskutierenden die Möglichkeit, die Fragen über die anwesenden Gäste hinaus auch in ein breiteres Publikum und in die Gesellschaft zu tragen und, so hoffen sie, weitere Diskussionen anzustoßen.
Foto: WoW e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Die aktiven Staatsangehörigen des Baltikums führen auch in Deutschland viele Veranstaltungen durch, unter anderem in Stuttgart. Am 15. Dezember 2019 fand im Kursaal Bad Cannstatt der Baltische Ball unter dem Motto „100 Jahre Freiheit und Freundschaft“ als eine dieser wichtigen Veranstaltungen statt. Als größter Event des Jahres für die anwesenden Gäste entstand er in Kooperation zwischen dem Lettischen Kulturverein SAIME e. V., Litauischer Gemeinschaft in Stuttgart und den Vertretern und Vertreterinnen von der Deutsch-Estnischen Gesellschaft aus Karlsruhe.
Die kulturellen Programmhöhepunkte haben wieder gezeigt, dass die Balten ein musikliebendes, singendes und tanzendes Volk sind. Ehrengäste vom litauischen Honorarkonsulat Baden Württembergs, den Botschaften in Berlin sowie Vereinsvertreter*innen betonten in ihren Vorträgen die Wichtigkeit des Zusammenhalts zu jeder Zeit sowie des unermüdlichen Aufbaus und konstanten Pflege der nachbarschaftlichen Freundschaften, die alle drei Länder auf vielen Ebenen stärken.
Das Lied ‘‘Bunda jau Baltija‘‘ (Baltikum aufwacht) rundete den kulturellen Teil ab. Die Singenden bildeten währenddessen eine Menschenkette als symbolischen Baltischen Weg vom Jahr 1989. Der lettische Sänger Normunds Rutulis und die litauischen Musiker untermalten die Veranstaltung musikalisch. Noch lange werden die schönen Klänge alle Teilnehmenden begleiten.
Die Veranstaltung war ein absoluter Erfolg und inspirierte die Organisatoren für weitere gemeinsame Projekte. Die litauische Gemeinschaft in Stuttgart, der lettische Kulturverein SAIME e.V. und die Deutsch-Estnische Gesellschaft bedanken sich herzlich für die Unterstützung bei der Stadt Stuttgart, Forum der Kulturen Stuttgart e.V., Kursaal Bad Cannstatt, der lettischen Botschaft in Berlin und bei allen Teilnehmer*innen und Gästen.
Foto: Litauische Gemeinschaft in Stuttgart
20.12.2018
Foto: Litauische Gemeinschaft in Stuttgart
Redaktion: Agnieszka Pilch