Das Forum Internationaler Frauen Baden-Württemberg (FIF) ist ein landesweiter Fachverein der Frauen mit internationaler Herkunft, der sich für ihre Gleichstellung und ihre sozio-ökonomische Teilhabe in Deutschland und in ihren Heimatländern einsetzt.
Ein besonderes Anliegen des Forums Internationaler Frauen, ist die Teilhabe von Frauen mit internationaler Herkunft an der deutschen Gesellschaft, sowie die Anerkennung ihrer vorhandenen Qualifikation und Berufserfahrung. Grundlage hierfür ist die Gleichstellung der Frauen im Sinne der Menschenrechte und der Agenda für nachhaltige Entwicklung.
Mit den zwei Veranstaltungen wollte der Verein zum einen anlässlich des UN-Aktionstags für Menschenrechte die Umsetzung der Rechte von Frauen mit Migrationsgeschichten in Deutschland thematisieren.
Zum anderen möchte das FIF auch zeigen, dass Migrantinnen – trotz aller Einschränkungen – in der Lage sind, Entwicklungsprojekte in ihrem Herkunftsland durchzuführen.
Veranstaltung am 10. Dezember 2020: Geschlechtergerechtigkeit ist ein universelles Menschenrecht! Wahrnehmungen, Bestandaufnahme und Lösungsansätze, unter anderem mit 2 Vorträgen:
- Dr. Carmen Colinas: Frauenrechte zwischen Wunsch und gelebter Wirklichkeit. Intersektionaler Blick auf Klasse, Herkunft, Geschlecht
- Muska Nawabi: Menschenrechtsverletzungen geflüchteter Frauen in Europa
Workshop am 16. Dezember 2020: Wie führe ich erfolgreiche Projekte in meinem Herkunftsland durch? Referentin: Claudia P Ghitis, Ökologin, La Diversidad e. V. und FIF Mitbegründerin
Redaktion: Forum Internationaler Frauen BW e. V./Sabrina Hohbach
Seit mehr als 20 Jahren wird die Islamwoche von der Muslimischen Studierendenunion Stuttgart (MSU) mithilfe weiterer Engagierter in Stuttgart organisiert. Während dieser einwöchigen Informationsveranstaltung können sich Interessierte an einer Vielzahl von Vorträgen erfreuen. Auch in diesem Jahr hieß es wieder, getreu dem Motto der MSU: Denken, Fragen, Verstehen! Ob jung oder alt, Muslim*in oder Nichtmuslim*in, Professor*in oder Studierende – Interessierte aller Art sind bei der Islamwoche willkommen! Durch die Veranstaltung möchte die MSU einen Beitrag zur allgemeinen Aufklärung sowie einem besseren Verständnis des Islams beitragen. Natürlich wurde die MSU bei der Organisation der Veranstaltung in diesem Jahr durch das Coronavirus besonders gefordert. Die Islamwoche wurde digital organisiert.
Die MSU ist eine von der Studierendenvertretung der Universität Stuttgart anerkannte Hochschulgruppe. Die Gruppe setzt sich aus vielen sowohl jungen als auch engagierten Menschen zusammen und gemeinsamen setzen sie sich für die Angelegenheiten nationaler und internationaler Studierender an der Universität ein. Zudem verfolgt die Gruppe das Ziel des interreligiösen und interkulturellen Austauschs bzw. Dialogs am Campus.
Bei der diesjährigen Islamwoche wurden folgende Vorträge geboten:
25.11.: Ashraf Attia: Der Koran – Ein Leitfaden zum Verständnis
26.11.: Dr. Hatun Karakas: Mentale Gesundheit – Auswirkung auf Körper und Seele
27.11.: Prof. Dr. Muckel: Anti-muslimische Rhetorik – Im Namen der Neutralität?
Zum Abschluss hat die MSU ein interkulturelles Iftar veranstaltet mit den Helfer*innen und Mitwirkenden der Islamwoche, um trotz der Coronakrise Student*innen und Bedürftige mit interkulturellen Speisen zum Mitnehmen zu versorgen. Dabei wurde die MSU von anderen Vereinen und Hochschulgruppen unterstützt.
Foto: Muslimische Studierendenunion Stuttgart
Redaktion: Muslimische Studierendenunion Stuttgart
Der Arrafidain Kulturverein e. V. bietet jeden Samstag Arabischunterricht in den Räumen der Rilke-Realschule an.
Als zusätzliches Angebot bietet der Verein einen Schreib- und einen Lesewettbewerb an, um die sprachliche Kompetenz der Kinder und Jugendlichen zu fördern.
Aufgrund der Corona-Pandemie, musste der Unterrichtsstoff aber auch die geplanten Wettbewerbe improvisiert und unter den vorgegebenen Hygienevorschriften durchgeführt werden.
Trotz dieser Einschränkungen konnten die Wettbewerbe stattfinden und waren ein Erfolg.
Den Kindern und Jugendlichen hat es gutgetan, sich mit Büchern zu beschäftigen, eigene Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen und aufs Blatt zu bringen, den Mitschüler*innen vorzutragen, aus sich heraus zu kommen und vorne zu stehen, um ihre Texte zu präsentieren und dann den verdienten Applaus dafür zu ernten. Sie strahlten bei einem Lob und bei positiver Kritik, beantworteten selbstbewusst interessierte Fragen des Klassenpublikums und waren stolz, mal vorne den Unterricht auf diese Weise mitgestalten zu dürfen.
Foto: Arrafidain Kulturverein e. V.
Redaktion: Arrafidain Kulturverein e. V./Sabrina Hohbach
Der Verein Female Fellows e. V. setzt sich aktuell insbesondere für die Stärkung von Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung ein. Ob beim Tandemprojekt in Stuttgart und Bietigheim-Bissingen oder bei internationalen Projekten.
Um die Tandems zusammen zu „matchen“ und allgemein über Veranstaltungen zu informieren, brauchte der Verein dringend eine neue Website. Wichtig war vor allem ein Websitekonzept, dass sowohl die „Newcomer“ (Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung) als auch die „Locals“ anspricht und die Möglichkeit bietet, sich direkt anzumelden. Ein ansprechendes Webdesign ist vor allem entscheidend für die Akquirierung neuer Tandems. Zusätzlich sollte die Website alle Vereinstätigkeiten transparent darstellen und über neue Projekte und Veranstaltungen informieren. Dabei mussten alle wichtigen Inhalte über den Verein zusammengefasst und auf der Website bereitgestellt werden. Hierfür hat sich der Verein ein besonderes inhaltliches Konzept überlegt, wie er neue Tandems akquirieren kann und wie bestehende Tandems besser unterstützen werden können.
Dabei ist zum Beispiel eine kleine Bibliothek an Vorschlägen für „gemeinsame Aktivitäten“ entstanden und Tandem-Interviews in Form von Videos oder kleinen Geschichten. Darüber hinaus war es auch wichtig, dass das Organisations-Team wächst. Dafür wurde auf der Website ein spezielles Modul integriert. Dieses Modul zeigt an, wie man den Verein am besten unterstützen kann. Hier werden unterschiedliche Bereiche, wie z. B. Fundraising, „Tandem-Matching“ und Events, ansprechend dargestellt und deren Aufgabenbereich beschrieben. Durch dieses Modul konnten bereits in kürzester Zeit neue Helferinnen für den Verein gewonnen werden.
Foto: Female Fellows e. V.
Redaktion: Female Fellows e. V.
2014 wurde das ADAN durch eine Initiative junger ambitionierter Studierender mit afrikanischen Wurzeln gegründet und setzte sich das Ziel, Vielfalt sichtbar zu machen und zu fördern. Das ADAN ist ein inklusives Netzwerk von afrodeutschen und afrikainteressierten Studenten und Professionals, das ein differenziertes Bild von Afrika, Afrikanern und Afrodeutschen nach außen tragen möchte.
Das Netzwerk veranstaltet regelmäßig Motivationsveranstaltungen, „ADAN inspires“, für Jugendliche und junge Erwachsene. Die ganztägige Veranstaltung soll anhand unterschiedlicher Lebenswege, verschiedene Möglichkeiten des deutschen Bildungssystems aufzeigen. Vorbilder und Rolemodels verkörpern die Lebenswege und stellen in einem ganztägigen Workshop ihre persönliche Bildungslaufbahn vor. Dies soll die teilnehmenden Jugendlichen und junge Erwachsene inspirieren und in ihrer persönlichen Entwicklung stärken (Empowerment).
Ziel der Veranstaltung ist es also, vielfältige Berufswege vorzustellen, Zukunftsperspektiven zu eröffnen, Informationsaustausch und Identifikation durch die ethnische oder kulturelle Herkunft der Redner zu ermöglichen.
Video: ADAN e. V.
Redaktion: ADAN Stuttgart/ADAN e. V., Sabrina Hohbach
Literally Peace ist ein Kollektiv junger Autor*innen, die digital und bei Lesungen in einen transkulturellen Dialog treten.
Die Autor*innen des Projekts kommen aus Syrien und Deutschland und berichten in ihren Texten über ihre Lebensrealitäten und Erfahrungen.
Über ihre Kunst treten die Autor*innen und Künstler*innen in einen transkulturellen Dialog, entdecken Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten und schließen Freundschaften über Grenzen und Kulturen hinweg.
Vom 6.-8.11.2020 hat das Teambuilding-Wochenende des Vereins stattgefunden. Aufgrund der steigenden Corona- Neuinfektionnen und dem geltenden Teil-Lockdown, hat sich der Verein dazu entschlossen, die Teilnehmenden nicht quer durch Deutschland und aus insgesamt vier Bundesländern anreisen zu lassen. Demnach wurde das ganze Wochenende auf eine Online-Veranstaltung umgeplant.
Das Teambuilding-Wochenende startete am Freitag mit gemeinsamen Feierabend-Getränken, Spielen und Unterhaltungen.
Am Samstag fanden zwei Workshops statt. Der erste „Wie gestalte ich Schreibwerkstätten“ diente dazu, neue Vereinsmitglieder im Veranstalten von Schreib-Workshops zu schulen.
Der zweite „Moderation – schwieriges Publikum“ sollte die Mitglieder des Vereins darin schulen, auf Zwischenrufe oder schwierige Nachfragen aus dem Publikum bei offenen Fragerunden richtig zu reagieren.
Beide Workshops haben den Teilnehmenden sehr viel Input gegeben und Wege für die Zukunft des Vereins aufgezeigt.
Am Sonntag fand dann abschließend die ordentliche Mitgliederversammlung statt. Im Anschluss wurden zukünftige Projektideen ausgestaltet und Verantwortlichkeiten für diese übernommen.
Das Teambuilding-Wochenende wurde von den Teilnehmenden als sehr gelungen wahrgenommen. Es zeigte sich eine große Motivation, sich für die Themen des Vereins zu engagieren. Für den Vorstand des Vereins war allerdings der größte Vorteil, dass neuartige Projektideen von einzelnen Mitgliedern (und nicht dem Vorstand) entwickelt wurden, die nun in Angriff genommen werden, um im nächsten Jahr realisiert zu werden. Hierbei handelt es sich um Projekte, die für Interessierte angeboten werden und von uns durchgeführt werden sollen.
Foto: Forum der Kulturen Stuttgart e. V.
Redaktion: Literally peace/Sabrina Hohbach
Der Verein SinoPhiloMusica e. V. hat es sich zum Ziel gesetzt, den an Kultur interessierten Menschen einen Treffpunkt anzubieten, um sich austauschen und entfalten zu können. Der Verein will durch vielfältige Veranstaltungen die chinesische und die westliche Kultur einander näherbringen und manche der üblichen Klischees zurechtrücken. Angeboten werden Konzerte, Seminare, Workshops und Kurse rund um die Themen Musik und Kultur, die von professionellen Musiker*innen des Vereins und deren Musikerfreund*innen gestaltet werden.
Am 23.10.2020 veranstaltete der Verein das Konzert Sounds of the Continents. Um 19.30 Uhr eröffnete Frau Weiran Guo, der 1. Vorstand des Vereins SinoPhiloMusica e.V., das Konzert mit einer kurzen Rede. Sie begrüßte das Publikum und machte eine Danksagung an alle, die dieses Konzert ermöglichten. Der kleine Kursaal war mit 80 Stühlen ausgestattet und sehr gut besucht.
Die Musikgruppe „ACT 3“ spielte ihr Programm in 4 Blöcken, mit Stücken aus verschiedenen Kulturen und Kontinenten: Von Scarlatti bis Robert Stock. Von „Waltzing Mathilda“ aus Australien bis “Olive Tree“ aus Taiwan. Trotz der durch die Corona-Pandemie bedingten Vorschriften und Einschränkungen hat das Publikum die Musik sehr genossen und war von der tollen Stimmung sehr berührt!
Neben „ACT 3“ traten auch die Sängerin Xinlei Yu, Sänger Gabriel Holz und Pianistin Weiran Guo als weitere Gastmusiker*innen auf.
Zum Schluss haben alle 6 Musiker*innen noch ein chinesisches Volkslied namens Nan Pin Wan Zhong als Zugabe präsentiert. Dieses Volkslied wurde exklusiv für dieses Konzert arrangiert und war der Höhepunkt des ganzen Abends.
Das Ziel des Konzerts war die Vielfalt und Toleranz der unterschiedlichen Kulturen durch unterschiedliche Musik und Musikgattungen zu zeigen, und gleichzeitig den Musiker*innen und dem jungen Komponisten und Arrangeur eine Plattform zu verschaffen.
Auch in diesem Sinne war das Konzert sicher ein großer Erfolg.
Foto: SinoPhiloMusica e. V.
Redaktion: Weiran Guo/Sabrina Hohbach
Der Verein Ndwenga e. V. hat das turbulente Jahr genutzt, um seine Online-Präsenz auszubauen.
Der Verein hat erkannt, wie wichtig ein guter und aktueller Internetauftritt heutzutage ist. Ndwenga e. V. will damit vor allem auch jüngere Menschen mit den Themen des Vereins erreichen. Zudem besteht so die Möglichkeit, transpartent über die Mission, die Ziele und die Durchführung der Projekte zu informieren.
Um eine neue Website zu gestalten und den Social-Media-Auftritt des Vereins zu verbessern, haben mehrere Mitglieder an einer Online-Schulung teilgenommen. In einem theoretischen und praktischen Teil wurden den Mitgliedern von Ndwenga e. V. wichtige Inhalte und Richtlinien für die Online-Kommunikation vermittelt sowie gemeinsam Posts in Instagram und Facebook erstellt. Ebenso wurde eine kurze WordPress-Einführung gegeben, damit die Website selbstständig gepflegt werden kann.
Hier können Sie die Aktivitäten des Vereins verfolgen:
https://www.facebook.com/Ndwenga-eV-102144941587823
https://www.instagram.com/ndwenga.ev/
Foto: Ndwenga e. V.
Redaktion: Cathy Nzimbu Mpanu-Mpanu-Plato/Sabrina Hohbach
Die Latin Jazz Initiative widmet sich der Organisation von Konzerten in Zusammenhang mit Jazz und insbesondere Latin Jazz in all seinen Formen und Stilen. Die Intitiative organisiert nicht nur das jährliche Latin Jazz Festival „Stuttgart mi amor“, sondern auch zahlreiche weitere Konzerte und Lesungen in Stuttgart, Deutschland und auch international.
Die letzten acht Monate haben dem Verein gezeigt, dass es keine Rolle spielt ob sie einen Plan A in der einen Tasche und einen Plan B in der anderen haben – es kann sich alles von einen Moment zum anderen ändern und dann ist es egal, wie viel Vorarbeit schon in das Projekt gesteckt wurde. Aber trotz allem zeigt diese schwierige Zeit auch, dass man weiter nach vorn schauen und gemeinsam handeln kann , aber mit dem Bewusstsein stets im Jetzt.
Genau das ist mit der 3. Auflage des Latin Jazz Festival «Stuttgart mi amor» passiert, die ganz große Planung wurde auf 2021 verschoben, aber dank der Mühe von sehr vielen Personen und Institutionen ist es der Latin Jazz Initiative gelungen, trotzdem eine kleinere Version davon zu veranstalten. Auf der Bühne vom Kastell Sommer konnnte das Latin Jazz Festival durchgeführt weden, zwar mit viel weniger Publikum als es für dieses Event die Norm ist, aber dennoch ist ein begeistertes Publikum erschienen, das gewappnet war mit Decken und Regenschirmen, um dem Wetter zu trotzen.
Bei dieser Ausgabe des Festivals wird eine andere Art von Erfolg gemessen, nämlich, dass man gerade in solchen schwierigen Zeiten zusammen stehen und handeln muss, um Begegnungen zu schaffen.
Foto: Latin Jazz Initiative
Redaktion: Antonio Cuadros De Béjar/Sabrina Hohbach
La Fuchsia Kollektiva e. V. ist ein interkultureller Verein, dessen Interesse die Förderung und Durchführung von künstlerischen Projekten auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene ist. Der Verein hat seinen Sitz in Stuttgart und fördert Kunst und Kultur durch Unterstützung, Erforschung und Schöpfung von interdisziplinären und intermedialen Projekten. Das Künstlerkollektiv ist im Bereich der Szenischen und Bildenden Künste tätig.
Durch die erschwerte Mobilität von Menschen in Zeiten der Pandemie, haben LaFuchsiaKollektiva und die freie bühne stuttgart ein Konzept entworfen, das zum ersten Mal gleichzeitig in Stuttgart, Teheran, Santiago de Chile, Mailand, Johannesburg, Damaskus, Madrid, Peking, Bahrain, Bogotá und São Paulo Premiere hatte. 12 Künstler*innen aus aller Welt zeigten jeweils eine Soloperformance via Livestream an Orten, die als kleine Kulturinseln einen Anziehungspunkt für Menschen aus der Nachbarschaft bieten. Das Thema, das die Künstler*innen beschäftigte, war „Intimität“.
Das Showing fand in Stuttgart im öffentlichen Raum statt. Die Produktion wurde finanziert durch das Programm „Kultur Sommer 2020“-Innovationsfonds des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, durch die Freie Tanz- und Theaterszene Stuttgart, den Tanzpakt und das Kulturamt Stuttgart sowie durch das Förderkonzept „House of Resources“.
In Stuttgart fand die Veranstaltung im Zeitraum vom 5. September bis zum 11. September 2020 in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartnern in drei „Nachbarschaften“ statt:
• Unter der Paulinenbrücke/Stadtmitte in Kooperation mit den Stadtlücken Stuttgart e. V. am 5.September (Premiere und Live-Streaming)
• Auf dem Kulturdeck auf dem Züblin Parkhaus/Stadtmitte in Kooperation mit dem Kulturbüro Sorglos am 8. September (Film)
• Im Kulturwerk Stuttgart-Ost am 11. September (Film)
Die Veranstaltungen wurden im Durchschnitt von 30 Zuschauer*innen besucht.
NachbarInnen/ 邻居/vecinos/neighbours/ Solo-Performance-Livestream-Festival in Stuttgart und weltweit ist ein internationales Projekt von LaFuchsiaKollektiva in Kooperation mit der freien bühne stuttgart.
KONZEPT: Magda Agudelo, Johana Gómez, Ismene Schell
MEDIALER SUPPORT: Sense Trans Techno
PRODUKTIONSLEITUNG: Magda Agudelo und Ismene Schell
ASSISTENZ: Ali Mohammadi Kafri
PRODUKTIONSASSISTENZ: Sarah Thöle
Foto: LaFuchsiaKollektvia e.V.
Redaktion: LaFuchsiaKollektiva/Sabrina Hohbach
Am 15. August veranstaltete die Igbo Cultural Foundation Stuttgart e.V. mit seinem Podcast- und Entertainmentkanal Odenjinji Media Stuttgart eine afrikanische Modeschau.
Die Modeschau hatte zum Ziel, die Schönheit der afrikanischen Mode der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bei der Veranstaltung handelte es sich um eine Premiere: die Mode wurde erstmals in Stuttgart gezeigt und wurde von Modedesignern aus der Region Stuttgart entworfen.
Die Mode wurde sowohl von Erwachsenen, als auch von Kindern und Jugendlichen präsentiert. Rund um die Modeschau wurden weitere Darstellungen geboten: eine Jugendtanzgruppe trat auf, traditionelle afrikanische Tänze wurden aufgeführt und ein DJ sorgte für die passende afrikanische Musik. Afrikanisches Essen durfte natürlich auch nicht fehlen!
Auf dem Youtube-Kanal und dem Instagramprofil des Vereins können Veranstaltungsinterviews und Bilder angeschaut werden.
Foto: Igbo Cultural Foundation e.V.
Redaktion: Christian Ike/Sabrina Hohbach
Coexist e. V. ist ein Verein, der für Menschen mit den verschiedensten Lebensrealitäten eine Plattform ist, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen, sich selbst zu ermächtigen und um etwas in der Gesellschaft zu bewegen. Die Mitglieder machen sich und Sie stark gegen Vorurteile, Diskriminierung und anti-muslimischen Rassismus.
Ursprünglich wurde der Verein von Musliminnen gegründet, die nicht mehr länger nur Zuschauende gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen sein, sondern selbst mitgestalten wollten. Coexist e. V. will aber kein Verein ausschließlich für Migrantinnen oder für Musliminnen sein. Der Verein wünscht sich, dass viele verschieden Menschen sich mit ihren Perspektiven und Ideen einbringen. Das ist auch die Haltung hinter dem neuen Wissensspiel, das einen dialogischen Ansatz hat und zum diskutieren einlädt.
Im Jahr 2019 hat der Verein zusammen mit dem Forum der Kulturen das Wissensspiel „ Zum Verwechseln ähnlich“ entwickelt, das spielerisch Vorurteile abbauen und Schubladen öffnen soll. Für dieses Spiel haben sich nun einige Mitglieder von Coexist zum Spielleiter/zur Spielleiterin ausbilden lassen.
Die Schulung „Train the trainer“ – Spielleiter*innen-Ausbildung gibt den zukünftigen Spielleiter*innen die notwendigen Qualifikationen, um bei Workshop-Anfragen eine Spielergruppe im Wissensspiel „Zum Verwechseln ähnlich“ kompetent anleiten zu können. Die Ausbildung umfasste drei Modul-Einheiten. Die Teilnehmenden wurden unter anderem für die Wichtigkeit der Selbstfürsorge durch Aufmerksamkeit sensibilisiert und haben ihre Rolle als PoC-Spielleitung definiert.
Bei einem der Module wurde das Spiel zudem einmal komplett durchgespielt. Die Situationen, die während des Spiels auftauchen können, wurden genauestens analysiert und mit überspitzten kritischen Anmerkungen durchgeführt, damit die Spielleiter*innen auch in schwierigen Fallbeispielen zu handeln wissen.
Die Spielleiter*innen-Ausbildung wurde von allen Teilnehmenden als Erfolg gewertet und hat zu vielen „Aha-Effekten“ geführt.
Foto: Coexist e. V.
Redaktion: Jwanita Khatib-Saleh/Sabrina Hohbach
Der Verein La Diversidad e. V. wurde 2014 gegründet. Zu den Zielen des Vereins gehören: Förderung des interkulturellen Dialogs, iberoamerikanische Kunst und Kultur, Entwicklungszusammenarbeit durch nachhaltige Projekte und internationale Beziehungen zwischen Deutschland, Ibero-Amerika und dem Rest der Welt. Derzeit hat der Verein insgesamt 17 Partner in Deutschland und Kolumbien. Die Gruppe besteht aus interessierten Fachkräften aus verschiedenen Nationalitäten und Professionen: Naturwissenschaft, Kommunikation, Bildung, Technik und Forschung, Kunst und Kultur (Kino, Medien, Events und Veranstaltungen.
Die Nachrichten, die La Diversidad e. V. aktuell aus vielen Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens erreichen, erfordern die Aufmerksamkeit des Vereins als Mitglieder einer partizipativen Diaspora in Deutschland.
Das „community Radio“ bietet eine ideale Plattform für den Austausch und die Verbreitung von Informationen und Berichten zwischen Migrant*innen und der deutschen Bevölkerung. Der Verein bemüht sich durch die Redaktion um eine offene und vor allem zahlreiche Teilnahme von Diasporamitgliedern, um mit deren Hilfe die Öffentlichkeit hinsichtlich der oben genannten Themen zu sensibilisieren und zu erreichen. Der Austausch und die offene Diskussion der Diasporamitglieder werden von Interviews mit Expert*innen auf nationaler und internationaler Ebene begleitet.
Inhaltlich wurden hauptsächlich gesundheitliche Fragen, die in direktem Zusammenhang mit der globalen Covid-Krise vor allem in Lateinamerika stehen, diskutiert. Weitere Themen: Die Verschlechterung der sozialen und wirtschaftlichen Situation gefährdeter Sektoren Lateinamerikas, die Zunahme häuslicher Gewalt, der Missbrauch von Frauen, systematischer Mord an Sozialführern und Menschenrechtsverteidigern.
Die Sendungen (4 Radioprogramme) wurden zwischen Mai und Juli 2020 durchgeführt. Das ursprünglich anders geplante Programm wurde thematisch an die Covid-Krise angepasst.
Themen der Sendungen:
- Sendung am Di 05.05.20: „Nachhaltigkeit in Zeiten von Corona: die lateinamerikanische Herausforderung “
- Sendung am Di 02.06.20: „Ungleichheit und Verbreitung der Ungerechtigkeit wegen der Pandemie “
- Sendung am Di 07.07.20: Verschlimmerung der Menschenrechtslage in Kolumbien in Zeiten von Corona“
- Sendung am Di. 28.07.20: „Eine Weltagenda 2030 in Quarantäne: Chance oder Krise“
Obwohl es keine Methode gibt, um die Anzahl der Hörer*innen „live“ zu bestimmen, können wir auf die FRS-Abstimmungszahl zurückgreifen und feststellen, dass die Anzahl der Zuhörer*innen zwischen 85 und 347 variiert. Die Sendungen bekamen gute Rückmeldungen von der spanischsprachigen Gemeinschaft.
Foto: La Diversidad e. V.
Redaktion: Claudia Ghitis/Sabrina Hohbach
Der Verein Punto de encuentro e. V. wurde von spanisch sprechenden Eltern in Stuttgart gegründet. Ziel war es, einen interkulturellen Begegnungsraum zu schaffen und spanisch sprechende Menschen in Stuttgart zu unterstützen. So bietet der Verein z.B. Sprachkurse für Kinder an, um Eltern in der bilingualen Erziehung zu unterstützen.
Der Verein unterstützt aber auch spanisch sprechende Erwachsene bei der Jobsuche in Deutschland. Deshalb hat der Verein über mehrere Monate eine Workshopreihe mit verschiedenen Themen angeboten.
Die Workshops für Erwachsene des PdE e.V. erfüllen zwei Hauptziele. Erstens sollen verschiedene interessante Themen den Teilnehmer*innen nahe gebracht werden, um die kleinen Hindernisse, die sich während der Integration in eine andere Kultur und einen anderen Arbeitsmarkt ergeben, besser zu bewältigen. Zweitens soll hiermit psychologische und emotionale Unterstützung gegeben werden durch gemeinsame Erfahrungen mit anderen Personen, die sich in der gleichen Situation befinden.
Die Workshops im Januar und Februar konnten regulär in unseren Räumen stattfinden, die nachfolgenden Termine haben aufgrund der Covid -19 Situation per Webmeeting über Zoom statt gefunden. Hier wurden die Themen Versagens- und Zurückweisungsängste bearbeitet indem besonderen Wert auf positive Gedanken gegenüber dem Leben und den Veränderungen gelegt wurde. Viele Teilnehmer*innen haben ihre Situation in der Arbeit und in der Familie geschildert und haben wertvolle Strategien mitgenommen, wie man motiviert bleiben kann um die eigenen Ziele zu erreichen.
Die Workshopreihe war gut besucht und viele Teilnehmer*innen kamen auch zu mehreren Kursen. Der aktive Austausch zwischen den Teilnehmer*innen hat zum Erfolg der Reihe beigetragen.
Aufgrund des positiven Feedbacks der Teilnehmer*innen und der Moderation wird der Verein versuchen, im nächsten Jahr weitere Workshops anzubieten.
Foto: Punto de encuentro e. V.
Redaktion: Natalia Ibeas Dominguez/Sabrina Hohbach
Am 7. März 2020 lud Ndwenga e. V. gemeinsam mit der Katholischen Kongolesischen Gemeinde aus Pattonville zu einem Benefizkonzert in der Sankt Johannes Kirche in Fellbach ein. Das Benefizkonzert fand zugunsten der Arbeit des Friedensnobelpreisträgers Dr. Denis Mukwege statt. 9 Chöre und Sänger unterhielten die etwa 100 anwesenden Gäste, moderiert wurde der Abend von Cathy Plato (Ndwenga e.V.) und Jenny Mushegera (kath. Kongolesische Gemeinde). Ein gelungener und besonderer Abend, an dem nicht nur Spenden für Dr. Mukweges Arbeit gesammelte wurde, sondern an dem die Gäste nochmal an die Arbeit von Dr. Mukwege erinnert wurden und von ihm eine Videobotschaft erhielten. Mit den Spenden, die bei der Benefizveranstaltung gesammelt wurden, wird Dr. Mukwege in seiner Arbeit für die Rechte der Frauen, gegen Vergewaltigung und Verstümmelung als Kriegswaffen und den Krieg im Kongo unterstützt.
Dr. Denis Mukwege, stammt aus dem Osten der Demokratischen Republik Congo und arbeitet seit 1989 als Arzt. Mit internationaler Unterstützung eröffnete Dr. Mukwege 1999 das Panzi-Krankenhaus, welches ursprünglich den Fokus auf Gynäkologie und Geburtshilfe hatte. Doch mit der Eskalation des zweiten Kongo Krieges änderte sich die Mission des Krankenhauses und wurde zum Zentrum der Heilung von Opfern von Vergewaltigung und sexueller Gewalt.
Für seinen Einsatz für Mädchen und Frauen, die Opfer sexualisierter Kriegsgewalt wurden, ist Denis Mukwege mit zahlreichen Preisen und Ehrendoktoren ausgezeichnet worden. Er erhielt unter anderem den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen, den Alternativen Nobelpreis Right Livelihood Award, den Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments und 2018 wurde ihm gemeinsam mit Nadia Murad der Friedensnobelpreis zuerkannt.
Foto: Ndwenga e. V.
Redaktion: Cathy Nzimbu Mpanu-Mpanu-Plato/Sabrina Hohbach
Am 22. Februar 2020 veranstaltete der Verein Cuba Cooperación e. V. ihren kubanischen Kulturabend „Noche de Arte y Vida“ in den Räumen des Bürgerzentrums im Stuttgarter Westen. Es wurde kubanische Live-Musik, Tanz, traditionelles Dominospiel und kubanische Speisen und Getränke geboten. Ziel der Veranstaltung war es, eine Plattform zum Austausch und zur Verständigung zwischen den unterschiedlichen Kulturen zu schaffen.
Im Stuttgarter Raum leben nur wenigen Kubaner*innen. Die Veranstaltung bot daher die Gelegenheit, in einer Gemeinschaft zusammenzukommen. Zudem hatten alle interessierten Stuttgarter*innen durch die Veranstaltung die Möglichkeit, die kubanische Kultur etwas besser kennenzulernen.
Ca. 100 Besucher*innen nahmen an der Veranstaltung teil, die dank der stimmungsvollen Programmpunkte und der dadurch entstandenen familiären Atmosphäre ein voller Erfolg wurde.
Foto: Cuba Cooperación e. V.
Redaktion: Sandra Larrudé/Sabrina Hohbach
Literally Peace ist ein Kollektiv junger Autor*innen, die digital und bei Lesungen in einen transkulturellen Dialog treten.
Die Autor*innen des Projekts kommen aus Syrien und Deutschland und berichten in ihren Texten über ihre Lebensrealitäten und Erfahrungen.
Über ihre Kunst treten die Autor*innen und Künstler*innen in einen transkulturellen Dialog, entdecken Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten und schließen Freundschaften über Grenzen und Kulturen hinweg.
Das Kollektiv veranstaltet Lesungen, bei denen die Texte syrischer und deutscher Autor*innen musikalisch begleitet werden und hat die Kunstausstellung „Kunst in Zeiten von Krieg und Frieden“ konzipiert, in der Texte von Autor*innen und Bilder von Künstler*innen miteinander in Verbindung gesetzt wurden.
Marie Tramoutani sagt stellvertretend für das Kollektiv: „Es war schon immer ein kleiner Traum von uns, in der Bahn oder im Café einer Person gegenüber zu sitzen, die eine Tasche mit unserem Logo dabei hat. Dank der Förderung des House of Resources sind wir unserem Traum einen Schritt nähergekommen. Denn seit einigen Wochen dürfen wir unsere bunten Stofftaschen bei unseren Veranstaltungen verteilen und Menschen in die Hand drücken, die uns gut finden. Die Taschen tragen drei Zitate unserer Autor*innen, auf einer Seite auf Deutsch, auf der anderen auf Arabisch. Die drei Zitate haben wir demokratisch ausgewählt. Jede*r unserer Autor*innen durfte beliebig viele Sprüche einsenden und unsere Mitglieder wählten dann, welche sie am besten fanden. Am Ende standen drei starke Zitate für Toleranz und Vielfalt, gegen Hass und Krieg. Wer eine oder mehrere Taschen möchte, darf sich gern an uns richten unter info@literallypeace.com.„
Foto: Forum der Kulturen Stuttgart e. V.
Redaktion: Literally peace/Sabrina Hohbach
Mit seinem Charity-Dinner sammelte der Verein der Tunesier in Stuttgart e.V. Geld für einen Schulbus für behinderte Kinder in Tunesien und machte auf das humanitäre Engagement des Vereins aufmerksam.
Der Verein der Tunesier in Stuttgart e. V. ist eine der größten tunesischen Vereinigungen im deutschsprachigen Raum. Schon seit 1995 bildet der Verein – damals noch unter anderem Namen – eine kulturelle Plattform für alle Tunesier und Tunesien-Freunde. Darüber hinaus setzt sich der Verein stark für den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und Tunesien ein und engagiert sich zudem auch stark in humanitären Projekten in Tunesien.
Es gibt in Tunesien nur ganz wenige spezialisierte Schulen für Kinder mit Behinderungen. Viele der Kinder dort kommen nicht aus demselben Ort und müssen teilweise größere Strecke zu Fuß zurück legen, da die Eltern oft nicht über einen eigenen PKW verfügen. Oft gibt es auch zwischen den Dörfern und der Großstadt kein Busverkehr, da es sich für die Busunternehmen nicht lohnt. Daher hat der Münchner Partnerverein TunisAid e. V. das Projekt „Schulbus für die Schule in Ouerdanine/Tunesien“ initiiert. Ziel des Projekts ist es, einen gebrauchten Schulbus zu kaufen und dann später die laufenden Kosten zu finanzieren.
Um den Start des Projekts zu unterstützen, veranstaltete der Verein der Tunesier in Stuttgart e. V. am 18. Januar 2020 ein Charity-Dinner mit einem 3-gängigen tunesischem Menü und stimmungsreicher Musik von tunesischen und syrischen Musikern, bei dem der Gewinn sowie alle Spenden direkt diesem Projekt zugutekommen. Darüber hinaus hat der Verein ein deutsches Start-Up mit starker Affinität nach Tunesien eingeladen und diesem eine Plattform geboten, um ihr Produkt der tunesischen Community in Stuttgart vorzustellen: myDate mit dem Getränk Daffee, welches aus gerösteten und gemahlenen Dattelkernen aus Tunesien hergestellt wird.
Ca. 170 Gäste besuchten die gelungene Veranstaltung im Bürgerzentrum West, welche der Verein auch dazu nutzte, seine neusten Projekte vorzustellen.
Foto: Verein der Tunesier in Stuttgart e. V.
Redaktion: Houssem Ben Abderrahman/Sabrina Hohbach
Der Verband der Koreaner in Stuttgart e. V. veranstaltet einmal im Jahr seinen Koreanischen Kulturabend, um der koreanischen Kultur in Stuttgart eine Bühne zu geben und seine Mitglieder untereinander und mit anderen Interessierten zusammenzubringen.
Der Verband der Koreaner in Stuttgart ist seit 1990 aktiv und fördert die Kontakte der Mitglieder untereinander, pflegt die koreanische Kultur und bemüht sich um Austausch mit den Mitmenschen und Integration der Mitglieder in Deutschland.
Der Verein engagiert sich vor allem in folgenden Bereichen:
Kultur: Offene Montagsmalstunde der koreanischen traditionellen Tuschemalerei im Bürgerzentrum West, koreanische Chorgruppe mit jährlichen öffentlichen Auftritt, Tanzgruppe (Trommel, Fächertanz, koreanische traditionelle Tänze), 4 Schlagzeuginstrumente-Spielgruppe, Gayageum-Spielgruppe (koreanische Harfe).
Koreanische Sprachschule: der Verein gibt koreanischen Sprachunterricht sowohl für koreanische Kindern, um die Muttersprache weiter zu pflegen als auch für alle anderen Mitmenschen, um dem gewachsenen Interesse an der koreanischen Sprache zu entsprechen.
Hilfe für Geflüchtete aus Nordkorea: Hilfe beim Arztbesuch, Unterstützung bei Behördengängen, Gerichtsbesuchen und finanzielle Unterstützung.
Beim koreanischen Kulturabend am 30. November 2019 im Bürgerzentrum West hatten verschiedene Künstlergruppen die Gelegenheit, ihr Können einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Musik, Tanz, koreanisches Essen und sogar eine Ausstellung koreanischer Gemälde wurde geboten. Mit ca. 200 Gästen war der Abend ein voller Erfolg!
Foto: Verband der Koreaner in Stuttgart e. V.
Redaktion: Sabrina Hohbach
Mit dem Projekt FamigliAmore möchte ACLI-Selbsthilfewerk für interkulturelle Arbeit Informationen, Ratschläge und spezifische Aktivitäten bereit stellen, um die Fragen zu klären und zu beantworten, die sich junge Eltern oft stellen, wenn ihre Kinder aufwachsen.
Schwanger zu sein und ein Kind zu erziehen beinhaltet eine Reihe an Hürden, auf die die Mütter oft nicht vorbereitet sind. Dann brauchen sie jemanden, der ihnen hilft, ihnen Ratschläge gibt , ihnen erklärt, wie sie es tun können. Jungen Familien aus dem Ausland fehlen oft in ihrer neuen Heimat Familienkreise, die Antworten auf die Fragen geben können. Mit der Veranstaltungsreihe FamigliAmore möchte die Initiative mit Rat die Schwangeren unterstützen zu Themen Schwangerschaft, Geburt und Wachstum des Kindes und dessen sozialen Eingliederung und Bildung. Die ersten Workshops fanden im vergangenen Herbst bereits statt.
Das erste Treffen unter dem Titel „Schwangerschaft und Stillen“ informierte die Teilnehmerinnen – sechs junge Mütter – wie das deutsche Gesundheitssystem im Falle einer Schwangerschaft funktioniert. Informationen rund um Themen Arztbesuch, Rolle der Hebammen und die Unterschiede zum italienischen System wurden erläutert. Was ist eine Hausgeburt oder eine Krankenhausgeburt und wie wichtig der Unterstützungsbedarf des Familienkreises nach der Geburt ist.
Beim zweiten Treffen Ende des Jahres ging es ums Thema „Beikost“. Dabei wurde über Skype eine Übertragung mit der Hebamme Anna Ruocco von Casa Maternità Prima Luce aus Turin hergestellt, die über die Ernährung des Babys nach der Stillphase sprach. Fünf Mütter waren bei dem Treffen anwesend, sechzehn weitere verfolgten den Live-Stream auf Instagram. Die Hebamme interagierte mit den Müttern, indem sie ihre Fragen beantwortete. Um die Verbreitung und den Zugang zu der Information nachhaltig zu erleichtern, wurde ein weiteres 15-minütiges Video produziert, das auf der Facebook-Seite von FamigliAmore gepostet wird.
Die Veranstaltungsreihe ist bis Mitte 2020 geplant. Weitere Information und Termine sind auf der Facebook-Seite von ACLI Stuttgart zu finden.
Foto: ACLI-Selbsthilfewerk für interkulturelle Arbeit
Redaktion: Giuseppe Tabbì / Agnieszka Pilch
Seit 2015 ist das Forum für Menschen, die ihr eigenes Leben und das soziale Umfeld positiv verändern möchten, offen. Die Mitglieder entwickeln und setzen gemeinsam neue Impulse für ein gutes Zusammenleben um. Dabei ist die Erkenntnis wichtig, dass jede große Veränderung erst bei einem selbst beginnt. Sinnvoll und gerecht auf der Erde zu leben, heißt zunächst eigene Potenziale zu erkennen und die Lebenspraxis zu ändern. Erst durch das gemeinsame Lernen und das gut funktionierende Miteinander werden neue Einsichten in Aktion gebracht und somit auch der Wandel.
In Vorträgen, Seminaren und Übungsgruppen werden Heiltechniken aus verschiedenen spirituellen Traditionen der Welt erlernt. Weisheitslehren der indigenen Völker Amerikas und spirituelle Ansätze der Weltrelitionen wie Buddhismus, Hinduismus, Islam und Christentum sowie die vergleichende Forschung mit modernen westlichen Therapiemethoden sind Schwerpunktthemen derzeitiger Aktivitäten.
Mit der neuen Webpräsenz und dem Logo möchte das Forum den Austausch mit anderen ehrenamtlichen Vereinigungen und Initiativen stärken. Insbesondere sollen mehr junge Menschen und Geflüchtete in in die Vereinsarbeit eingebunden werden, ggf. über eine engere Kooperation mit bestehenden und neuen Partnern. Die Webseite ist auch eine Voraussetzung für geplante Kooperationsprojekte mit Schulen zum Thema „(Zusammen-)Leben lernen“. Die Webseite entstand im Herbst 2019 mit Unterstützung von Programmiererinnen und Webdesignerinnen aus dem Umfeld des Netzwerks junger Muslime in Stuttgart.
Foto: Transkulturelles Forum Humboldt 7
Redaktion: Agnieszka Pilch/Gari Pavkovic
Lahya ist eine Schwarze Freiberuflerin. Sie ist Künstlerin, Autorin, Poetin, Kuratorin, Muliplikatorin, Fotografin, Aktivistin, Workshop-Teamerin und Sängerin. In Form einer Spoken Word Performance näherte sich Lahya am 21.11.2019 im Theater Rampe ganz großen Fragen poetisch, kreativ und sensibel an: Für wen ist Femin*ismus? Werde ich dort mitgedacht? Schließt dieser „- ismus“ jemanden aus? Was ist Womanism? Sie schuf im Kulturort im Stuttgarter Süden einen magischen Raum, in dem sich alle Menschen intensiv fühlen, sensibilisieren, reflektieren und begegnen konnten. Aus einem „saver room“ wurde einen „braver room“. Die Veranstaltung war eine Kooperation vom Kollektiv Women of Music (WOM) und Femininstischen Frauen*gesundheitszentrum Stuttgart e. V. (FF*GZ).
Weitere Information zu Stefanie-Layha Aukongo
Foto: Stefanie-Lahya Aukongo
Redaktion: Anna Lampert / Agnieszka Pilch
Das Konzert wurde von dem jungen georgischen Musikverein Art Music Georgia e. V. mit der Unterstützung des georgischen Außenministeriums, des Kulturamtes Stuttgart und Forum der Kulturen Stuttgart e. V. veranstaltet.
Das hochkarätige Programm bildeten der Kirchengesangsuniversitätschor aus der geogischen Haupstadt Tbilisi, georgisches Volkstanzensmeble „Lazi“ aus Paris, Sängerin Natia Todua und Ethnojazz-Band „GeoTRAIN“ und die Stuttgarter Pianisten Beso Namchevadze und Ana Nanuashvili.
Nach dem Auftakt mit den Klavierwerken von Gia Kancheli und Revaz Lagidze war die Bühne für den Kirchengesangsuniversitätschor und Tanzensemble „Lazi“ frei. Das Highlight des Abends war Natia Todua, die Gewinnerin von der siebten Staffel von The Voice of Germany in 2017, die gemeinsam mit dem traditionellen Chor ein georgisches Lied voller Gefühl sang und das Publikum rührte.
Im zweiten Teil des Abends spielte die künstlerisch absolut hochgeschätzte georgische Band „GeoTRAIN“ aus Stuttgart gemeinsam mit der Sängerin Natia Todua. Die modernen Rhytmen und der kraftvolle Gesang verwandelten den Konzertsaal in ein wogendes Meer aus zur heiteren und einfühlsamen Musik wippender und schaukelnder Gäste.
Das Konzert hob die Vielfältigkeit georgischer Musik hervor, die Jahrhunderte Geschichte hat.
Unter den Gästen waren neben der Kulturattache der Botschaft von Georgien und dem Generalkonsul aus Frankfurt, die zu Beginn eine Rede hielten, weitere prominente Gäste aus der Stuttgarter Kulturszene.
TV-Beitrag eines georgischen Fernsehsenders „TV Imedi“
Foto: Art Music Georgia e. V.
Redaktion: Ana Nanuashwili / Agnieszka Pilch
Die Tanzgruppe hat schon vor der Gründung des Vereins einen wichtigen Beitrag zum Miteinander in Stuttgart und Umgebung geleistet. Durch zahlreiche Auftritte, Teilnahme an kulturellen Aktivitäten und eigene Veranstaltungen hat sie die lettische Community sichtbar gemacht und die ersten Kontakte mit anderen Vereinen, Initiativen und Mitbürgern geknüpft.
Die Tanzgruppe hatte für das Jahr 2019 eine neue Bleibe gesucht und auch gefunden – das Kulturwerk in Stuttgart Ost. Die finanzielle Last für die Raummiete lag höher als davor und die Raumkosten wurden anteilig vom Forum der Kulturen über House of Resources unterstützt!
Mehr Infos über den Verein und die Tangruppe beim Facebook @saime.stuttgart und @trejdeksnitis.stuttgart
Foto: Lettischer Kulturverein SAIME e. V.
Redaktion: Laura Putane / Agnieszka Pilch
Am 05.12.2019 organisierte Georgisches Kultur-Haus e. V. einen Kulturabend Chveneburebi und Lela Nakeuri und lud dazu die für viele bekannte Volksmusikgruppe „Chveneburebi“ und Sängerin Lela Nakeuri ein.
Das Musikensemble ist ein sechsköpfiges Team. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass jedes Gruppenmitglied aus einer anderen Ecke Georgiens stammt und die Traditionen der jeweiligen Regionen in die Musik einfließt und somit den einzigartigen Musikstil prägt. Die Show wird von typischen Volksmusikinstrumenten und traditionellen Tänzen begleitet. In der markanten Stimme von Lela Nakeuri widerspiegeln sich die Berge Ost Georgiens, einer Region, aus der die Sängerin stammt.
Äußerst Produktiv war die Veranstaltung für den Verein im Sinne der Netzwerkarbeit. Die gelungene Kooperation vom Georgischen Kultur-Haus e. V. mit dem Stuttgarter Theater am Olgaeck hat die Organisatoren inspiriert, im laufenden Jahr sich mit einem georgischen Vokalensemble aus der Region sowie „Chveneburebi“ zu einem neuen Projekt zusammenzuschließen.
Redaktion: Nino Iaseshvili / Agnieszka Pilch
Foto: Georgisches Kultur-Haus e. V.
Die Mitglieder des Vereins bemühen sich seit 2004 um die Förderung von interkulturellen Begegnungen von den in Stuttgart lebenden bulgarischen Staatsbürger*innen. Die Zusammenarbeit mit der Bulgarischen Schule und dem Klub Balkandance wurde in den letzten zwei Jahren intensiviert. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Aktivitäten steht die Heranführung der in Stuttgart lebenden Menschen aller Nationalitäten an die bulgarische Kultur und Tradition. Darüber hinaus möchte der Verein durch eine Veranstaltungen und Treffen die Begegnung und interkulturellen Dialog in der Stadtgesellschaft stärken.
Mit über 300 Gästen aus unterschiedlichen Gesellschafts- und Kulturkreisen fand die die diesjährige Veranstaltung sehr hohen Zuspruch. Die Zuschauer ließen sich vom schönen Abendprogramm begeistern. Es traten die bulgarische Volkstanzformation und deren Kindergruppe auf, der Chor der Orthodoxen Kirchengemeinde aus Stuttgart sowie Sternsänger der bulgarischen Schule. Das Highlight des Abends bildete der Auftritt des bulgarischen Künstlers Kostadin Georgiev-Kalki aus Sofia.
Das Besondere an dem Projekt war die gemeinsame Kooperation vieler verschiedener Akteure. Die Organisatoren setzten sich als Ziel, durch die Zusammenarbeit Begegnung von aktiven ehrenamtlich engagierten Menschen zu ermöglichen, um sich auszutauschen, vernetzen, gegenseitig stärken und voneinander lernen. Ein Kulturfest, dass ein Zeichen für Freundschaft und Toleranz setzte. An diesem Kulturfestabend wurden viele neue Kontakte und Freundschaften geknüpft, bei denen sich, zukünftige gemeinsame Kooperationen ergeben haben.
Weitere Best-Pracitce-Beispiele
Foto: Bulgarisches Kulturforum Martenitsa e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Community Development Volta (CDV) ist seit 2014 in Stuttgart als gemeinnütziger Verein registriert. Er besteht aus Mitgliedern unterschiedlicher Berufsgruppen, die sich hauptsächlich ehrenamtlich in den Verein einbringen. Aktuell hat der Verein 23 Mitglieder.
Aktuell unterstützen die Mitglieder des Vereins den Bau einer Grundschule in Tsikudokope, damit Kinder aus den umliegenden Ortschaften einen kürzeren Schulweg haben und regelmäßig die Schule besuchen. Neben der Finanzierung des Schulprojekts, hat der Verein ein Patenschaftsprogramme, die Halb‐ und Waisenkindern Zugang zur Bildung ermöglichen. Um diese Ziele zu erreichen, halten die Vereinsmitglieder Vorträge an den Stuttgarter Schulen und Kirchengemeinden, organisieren Konzerte und Spendenläufe und sind an Veranstaltungen wie der Sozialer Marktplatz präsent. Denn für den Verein sind Kooperationspartner sehr wichtig – denn nur zusammen ist man stark.
Um effektiv und gezielt Menschen zu erreichen, bereitete der Verein die Information über die Vereinsarbeit in Form von visuellen Flyern und Roll-Ups auf. So kann der Verein Interessierte und potenzielle Unterstützer über den Verlauf von bestehenden Projekten umfassend informieren.
Mehr über uns finden Sie auf unsere Webseite: www.cdv‐verein.de
Foto: Community Development Volta e. V.
Redaktion: Paul Dzitse/Agnieszka Pilch
Freundschaft zwischen den Kulturen ist der Leitgedanke für die Arbeit von der Sprachpädagogin und interkulturellen Trainerin Chantal Ruiz, der Gründerin der Initiative und Stellvertretenden Vorsitzenden von Ars Narrandi e. V. Das Motto wird über Gespräche und Lieder wie „Kinder einer Welt“ oder „Die Gedanken sind frei“ an Kinder weitergegeben. Die Gruppe der teilnehmenden Kinder aus verschiedenen Ländern der Welt wächst kontinuierlich.
Über das Projekt möchten die Koordinatorin Ruiz und Musiker René Grotz die facettenreiche Wirkung des gemeinsamen Musizierens in einer Gruppe und somit um Stärkung des emotionalen und sozialen Verhaltens der Kinder unterstützen. Musik bildet zudem ein Medium, um Geschichten zu erzählen: Geschichten, die die Lieder erzählen und zugleich Botschaften weitergeben, Geschichten aus den Liedern, die die Kinder aus ihrer Heimat bringen, Geschichten, die die Kinder aus ihrem Leben selbst erzählen. Das Einschwingen auf einen Rhythmus stärkt die gefühlsmäßige Bindung und das Gemeinschaftsgefühl. Aufmerksamkeit, Konzentration, gegenseitiges Zuhören, Respekt und Resonanz werden in spielerischer Weise trainiert.
Gesang und Musik machen ein gemeinsames Schwingen auf physiologischer Ebene möglich: Herzen schlagen zusammen und können so ein Gefühl von Nähe, Verbundenheit und Liebe erschaffen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass Kinder sich wohl, akzeptiert und wertgeschätzt fühlen und wiederum die notwendige Grundlage für ihre Sprachentwicklung. Speziell mit Bodypercussion, leichten Rhythmusübungen mit Instrumenten und Liedern, die Rhythmuselemente mit Körperteilen integrieren, wecken die Organisatoren Interesse und Aufmerksamkeit der Kinder. Die Kinder zeigen große Freude daran, Musik über den eigenen Körper zu erleben u. sich über ihren Körper auszudrücken und erwerben zugleich auf spielerischer Weise elementare rhythmische Fähigkeiten. Musik fördert Geschicklichkeit, Mut, Spontanität, schult Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Das Erleben gemeinsamer Projekte stärkt Zusammenhalt und Solidarität. Die Kinder erleben durch kreatives gemeinsames Musizieren, dass ein Zusammenwirken bereichernd ist, dass sie vieles untereinander teilen können und auch hier zeigen und schenken können. Dies bricht ihre Isolation, erweitert ihr Horizont, ihre Sichtweise und ihr Selbstbewusstsein.
Dank der Unterstützung von House of Resources konnte die Gruppe 2019 das Projekt in der Unterkunft fortsetzen. Regelmäßige Proben, Auftritte und Ausflüge wurden organisiert. Zusätzlich fanden Djembe- Workshops gemeinsam mit dem Percussionist und Musiklehrer Uwe Kühner statt. Die Djembe – eine der schönsten Felltrommeln Afrikas – eignet sich sehr, um die Kraft und die Klänge einer Trommel zu erleben. Mit beiden Händen gespielt ist sie Ausgangspunkt für spontane Gestaltung mit Sprache, Rhythmus, musikalischen Spielen und Bewegung. In der Gruppe gespielt ermöglichen sich soziale Prozesse bis hin zur Stärkung der eigenen Wahrnehmung und Persönlichkeit. Das gemeinsame trommeln fördert die Grundmusikalität, vermittelt Kraft und Freiheit wie auch die Verbindlichkeit der Musik. Für kleine Aufführungen wie auch als Begleitinstrument für gesungene Lieder. Auftritte und Tagesausflüge sind für die Kinder und die Arbeit sehr wichtig. Sie haben eine große Wirkung: Sie stärken das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt in der Gruppe und die Auftritte sind zudem für die Kinder ein wunderbares, einmaliges Erlebnis.
Durch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit zeigen die Kinder ihre Ressourcen und ihr Engagement und werden Botschafter für alle. Sie gewinnen Kraft, Mut und Freude. Dies schenkt ihnen Wertschätzung und Anerkennung und stärkt ihr Selbstbild. Dem Projekt-Motto treu, sind im bunten Chor alle Mitglieder sichtbar. Die Kinder musizieren mit großer Freude alle miteinander. Woher sie kommen, spielt in dem Moment keine Rolle. Sie sind eine Einheit. Die Kinder sind dabei wertvolle Brückenbauer, die diese Botschaft für das Zusammenleben in den Unterkünften verkörpern und weitergeben.
So fand im Juni 2019 im Linden-Museum im Rahmen des Projekts „Der Klang der Welt“ (Projekt von Ars Narrandi e.V.) ein großer gemeinsamer Auftritt statt. An diesem Abend kamen mehr als 120 Besucher*innen, um sich mit einer internationalen, generationsübergreifenden Gruppe von Profis und Laienkünstler*innen auf eine klangvolle Reise mit Geschichten und Musik zu begeben. Besonders viele Vertreteinnen aus den Unterkünften waren gekommen und blieben mit ihren Kindern bis zum Schluss und dann beim gemeinsamen Büffet.
Die Kinder nahmen an Vorbereitungsworkshops mit den Erwachsenen teil. Sie eröffneten die Veranstaltung der bunt zusammengewürfelten Künstlertruppe mit gemeinsamem Singen und modernem Tanz und erlebten anschließend die ganze Performance der Erwachsenen.
Für 2020 haben die Organisatoren große Pläne. Sie würden ein weiterführendes Projekt ins Leben rufen: „TunzhoferWeltenKinder“ – Freude und Mut… für sich selbst und als Geschenk für andere!
Zusätzlich zu den Proben in der Unterkunft des ehemaligen Bürgerhospitals möchten sie gemeinsame Proben und Auftritte mit dem OneWorldChor und weiterhin Djembe-Workshops durchführen.
Foto: Ars Narrandi e. V. „Ja zu Vielfalt! Wir musizieren alle zusammen!“ – Freundschaft zwischen den Kulturen
Redaktion: Chantal Ruiz/Agnieszka Pilch
Der Dokumentarfilm, in spanischer und italienischer Sprache mit englischen Untertiteln, berichtet über Romeros Leben und seinen Kampf für Menschenrechte, Würde und Freiheit bis zum Tag seiner Ermordung, sowie über das langwierige Verfahren seiner Heiligsprechung, die eine Art „Wiedergutmachung“ gegenüber Romero und seinem Volk ist.
Mit dieser Veranstaltung wurde nicht nur einen Beitrag dazu geleistet, das historische Gedächtnis zu bewahren. Sondern auch dazu, das Bewusstsein zu schärfen und die Diskussion anzuregen über die Situation von Millionen von Menschen, die derzeit Opfer von Unterdrückung, politischer Verfolgung, Menschenrechtsverletzungen usw. sind.
Die Veranstaltung wurde von der spanischsprachigen katholischen Gemeinde Virgen de Guadalupe organisiert. Während des Einlasses wurden im Hintergrund Fragmente von Romeros wichtigsten Homilien gespielt. Die Teilnehmer*innen, die simultane Übersetzung während des Kolloquiums benötigten, bekamen dann Kopfhörer und Empfänger am Eingang des Kinosaals. Nach der Vorführung des Films fand ein kurzes Kolloquium statt, in dem der Regisseur Gianni Beretta und Martin Maier SJ, profunder Kenner der salvadorianischen Realität und des Erbes von San Romero, teilnahmen.
Dank der finanziellen Unterstützung des House of Resources könnte die simultane Übersetzung des Kolloquiums (Spanisch –> Deutsch) angeboten werden. Dies hat uns erlaubt ein breiteres Publikum zu erreichen und ermöglichte allen Teilnehmer*innen das Kolloquium zu folgen.
An der Veranstaltung haben ca. 75 Personen teilgenommen. Ein Drittel der Teilnehmer*innen konnte kein Spanisch sprechen und benötigte simultane Übersetzung während des Kolloquiums. Die Organisatoren haben sowohl junge als junggebliebene Leute erreicht, mit oder ohne Migrationshintergrund, bekannte und unbekannte Gesichter. Alles in Allem: eine gut gelungene Veranstaltung.
Foto: Spanischsprachige Katholische Gemeinde Virgen de Guadalupe
Redaktion: Marta Escoto
Der Chor „ FREUNDSCHAFT“ wurde im Jahre 2000 von Galina und Alexander Schulz gegründet. Beide sind professionelle Vollblutmusiker und enthusiastische Chorleiter und Instrumentalisten. Der Name des Chores soll die internationale Aufstellung der Chormitglieder unterstreichen, denn die Sänger kommen aus unterschiedlichen Republiken der früeren UdSSR. Es klingen in den Konzerten russische, deutsche, ukrainische, englische und jüdische Lieder.
Auf dem Programm steht eine vielseitige und bunte Auswahl von Liedern und klassischen Stücken in vielen Stilrichtungen – von Kirchenmusik über Barock und Klassik zum Musical, Volkslied und Tanzreigen. Diese Lieder helfen dem Chor, die deutsche Kultur und die Menschen hier besser zu verstehen und die Bedeutung der deutschen Sprache zu erschließen. Freundschaftlich verbunden ist der Chor mit dem Verein „Kosaken Familienbund in Deutschland.“ Zusammen mit diesem Kosakenverein wurde eine musikalische Gastreise nach Lienz und Alesso gemacht.
Unvergessen bleibt das Kirchenkonzert, in dem der Chor zusammen mit der Gruppo Corale di Alesso musizierte. Diese Aktionen der „Kosakenwoche 2017“ hatten großen Erfolg, wie auch der spontane Auftritt auf dem Hauptbahnhof Stuttgart. Die Lieder waren dem Engagement für den Frieden gewidmet und wurden im Internet in der ganzen Welt abgerufen.
Die Chorleiterin ist ein richtiges Energiebündel und steckt alle mit ihrer Singfreude an. Und Alexander Schulz schmückt mit seiner virtuosen Kunst alle Konzerte aus. 2020 feiert der Chor sein 20-jähriges Bestehen mit einem großen Konzert.
Foto: Kosakenfamilienbund in Deutschland
Redaktion: Agnieszka Pilch
IFWBK e.V. steht für „Internationalen Forum für Wissenschaft, Bildung und Kultur e. V.“. Der Hauptzweck des Vereins ist die Bekanntmachung und die Förderung der Wissenschaft, Bildung, Kunst und Kultur für alle Generationen, insbesondere aber für Kinder und Jugendliche, auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.
Mit dem Musikfestival möchte der Verein Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit eröffnen, die nicht jeder Musikschüler und jede Musikschülerin erhalten. Sie sollen im Rahmen des Events mit Jungmusiker*innen aus anderen Ländern zusammenarbeiten, spielen und die anderen Kulturen kennen lernen. Auf dem Festival soll es keine Grenzen zwischen Nation, Kultur und Tradition geben. Der bewusst gelegte Fokus auf den Austausch der unterschiedlichen Kulturen soll das Verständnis der jungen Künlster*innen für andere Menschen und die Integration in unterschiedliche Gruppen zu stärken. Das Motto bewertungsfreie Bühne gilt hier und im Leben.
Der Verein möchte mit dem Mechatroniklabor für Jugendlich auch technisch interessierte Kinder erreichen. Für das Mechatroniklabor werden gerade Räumlichkeiten gesucht in dem das Projekt durchgeführt werden wird. Dabei möchten die Organisatoren auf Räume von Schulen zurückgreifen. Diese sind altersgerecht und gut ausgestattet. Zusätzlich sind so die Jugendlichen auch einfacher anzusprechen, da diese den Weg zu den Gebäuden schon kennen.
Für diese und auch für das Werben von neuen Vereinsmitgliedern hat der Verein einen neuen Flyer gestaltet. Im vergangenen Jahr fand ein Veränderungsprozess im Verein statt, der schließlich auch zu einer Namensänderung führte.
Neues Video von Sprache der Musik!
Mehr Best-Practice-Beispiele
Foto: Internationales Forum für Wissenschaft, Bildung und Kultur e. V.
Redaktion: Alla Tanunina/Agnieszka Pilch
Die Gruppe, die sich 3-4 Mal im Jahr trifft, hat bereits eine Vielzahl an Kampagnen entwickelt, zum Beispiel einen Postkartenkalender oder YouTube-Videos zum Thema Alltagsrassismus
Im Herbst 2018 bekam MoVe von der Initiative HEIMAT – dem Orga-Team hinter den Stuttgarter Wochen gegen Rassismus – den Auftrag, eine Werbekampagne für die Aktionswochen zu gestalten. In mehreren Workshops erarbeitete die Gruppe ein Plakat sowie sechs verschiedene Postkarten. Die Kampagne wurde über das Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert.
Hinter der Kampagne stand die Überlegung, dass Menschen unterschiedliche Zugänge zum Thema Rassismus haben. So gibt es Menschen, die zwar selber keinen Rassismus erfahren haben, aber das Gefühl kennen, „in Schubladen gesteckt zu werden“. Auf diese geteilte Erfahrung bezieht sich der Headliner der Kampagne „Und, aus welcher Schublade kommst du?“. Gleichzeitig spielt der Spruch auf die Frage „woher kommst du (wirklich)?“ an, die viele von Rassismus betroffene Menschen kennen. Mit den Postkarten wollte die MoVe-Gruppe ein klares Zeichen der Solidarität aussenden und jede*n dazu aufrufen, Alltagsrassismus nicht zu bagatellisieren und selber aktiv zu werden.
Wenn Sie Lust haben, mitzumachen, oder Fragen haben melden Sie sich bei:
Hudmona Woldu, 0711/2484808-42, E-Mail: hudmona.woldu@forum-der-kulturen.de
Foto: Plakat von HEIMAT – Stuttgarter Wochen gegen Rassismus 2019
Redaktion: Corinna Mevißen
In Kooperation mit dem Forum der Kulturen Stuttgart e.V. entwickelte der Verein 2016/2017 die Kampagne „Im Job zählt…“. Die Kampagne soll die Gesellschaft auf die Situation von Frauen mit muslimischer Migrationsgeschichte auf dem Arbeitsmarkt aufmerksam machen und dazu ermutigen, aktiv gegen die Benachteiligung dieser Gruppe vorzugehen.
Hintergrund der Aktion ist unter anderem das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Januar 2015, das ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrkräfte in öffentlichen Schulen als verfassungsrechtlich ablehnte. Mit der Kampagne setzt WoW nicht nur ein Zeichen gegen anti-muslimischen Rassismus, sondern positioniert sich gegen jegliche Form von Diskriminierung.
Der Jutebeutel mit dem Statement „Im Job zählt, was im Kopf ist, nicht auf dem Kopf“ gibt die Möglichkeit, unterwegs im Alltag oder auch auf dem Arbeitsplatz ein Zeichen für Gleichberechtigung zu setzen und darüber ins Gespräch zu kommen. Die Kampagne wird ergänzt durch Postkarten, die im Stuttgarter Stadtgebiet verteilt wurden, und durch eine Online-Kampagne, bei der Unterstützer*innen unter dem Hashtag #imjobzählt Fotos und Statements einreichen konnten.
Die Kampagne wurde vom Ministerium für Soziales und Integration Baden Württemberg sowie über das Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert. Bei Interesse an einem Jutebeutel melden Sie sich direkt bei: infowow2015@gmail.com
Wow – With or Without e. V.
Mehr Best-Practice-Beispiele
Foto: WoW – With or Without e. V.
Redaktion: Corinna Mevißen
Vom 20. bis zum 23. September 2019 fanden während des Festivals neun Konzerte und sieben Workshops statt. Ein begeistertes Publikum und eine große Anzahl an Workshop-Teilnehmer*innen nahmen das Angebot wahr. Die auftretenden Künstler*innen und Referent*innen kamen in diesem Jahr aus Spanien, Großbritannien, Kuba, Argentinien, Palästina, USA, Brasilien, Kolumbien und natürlich aus Deutschland. Die höchst professionellen Musiker*innen genießen weltweit ein sehr hohes Ansehen. Der ursprünglich aus Bolivien stammende Bandleader Antonio und seine Stuttgarter Band Antonio Cuadros De Béjar & Latin Affairs begleiteten das Festival.
Ein weiterer Höhepunkt des Festivals war das Konzert Latin Jazz für Kinder. Es war kein gewöhnliches Konzert. Eine speziell für dieses Event geschriebene Geschichte erzählte über ein Kind, das sich auf den Weg macht, um den bestimmten Rhythmus zu finden, der ihm die ganze Zeit im Kopf ertönt. Dafür wurden die in Deutschland bekannte Kinderlieder mit lateinamerikanischen Rhythmen untermalt. Der größte Dank für die Musiker*innen und Darsteller*innen war nicht unbedingt der nicht mehr aufhörende Applaus, sondern die begeisterten Gesichter der teilnehmenden Kinder und die positiven Kommentare der Eltern auf dem nach Hause Weg.
Nicht nur die Musiker*innen haben viel Applaus bekommen, sondern auch die Institutionen und einzelne Personen die finanziell u/o ehrenamtlich ermöglicht haben, das so ein Event ein zweites Mal in Stuttgart stattfinden konnte.
Die Erwartungen bei der Besucherzahl wurden wieder übertroffen aber vor allem bei den Workshop-Teilnehmer*innen, das zeigt uns dass das Konzept aufgeht. Mit der Mischung aus Konzerten und Workshops möchte Latin Jazz Initiative zur kulturellen Vielfalt Stuttgarts beitragen.
Mir der zweiten Auflage und dem erneuten Erfolg des Latin Jazz Festivals „Stuttgart mi amor“ sind die Organisatoren sicher, das aus diesem «kleinen» Festival in so einer «kleinen» Stadt eine Institution wird, die die ganze Region bereichern kann.
Latin Jazz Initiative
Weitere Best-Practice-Beispiele
Redaktion: Antonio Cuadros De Béjar/Agnieszka Pilch
Foto: Latin Jazz Initiative
Indonesien ist ein Inselstaat und besteht aus über 17.000 Inseln, auf denen sich über 250 verschiedene Kulturen entwickelt hatten. Das javanische Gamelan sowie die dazugehörigen Tänze und das Schattenspiel entstanden an den Fürstenhöfen auf Zentral-Java und wurden zunächst auch nur in den höfischen Kreisen gepflegt und ausgeübt, bevor sie im Laufe der Jahrhunderte den Weg als unverzichtlichen Bestandteil der rituellen Ereignisse ins gemeine Volk fanden. Deshalb gehört diese sehr alte Kultur zu den wenigen Hochkulturen der Welt.
In den Sechzigern gründete das Ehepaar Dirdjosoesanto den Verein mit Tänzen aus Java, Bali und Sumatra und javanischen Wayang Kulit-Vorstellungen mit Musik von Kassetten. Dreißig Jahre später stellte das Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum für Völkerkunde seine Gamelan-Instrumente der Gruppe zur Verfügung. Das Gamelan-Ensemble entstand.
Seit dem Sommer 2004 besitzt die Kulturgruppe ein eigenes Instrumentarium und probt seitdem in den Räumlichkeiten des Freien Musikzentrums in Stuttgart Feuerbach. Zeitgleich wurde der Verein zum eingetragenen Verein.
Die Tanzgruppe als auch das Gamelan-Ensemble sind international besetzt. Die Gamelanmusik findet seine Fortsetzung in 3. Generation, das Tanzen in der 5. Generation. Der Verein bereichert die Stuttgarter interkulturelle Szene mit ihren musikalischen Auftritten, Tanzworkhops und Sprachkursen. Die Mitglieder des Vereins laden Interessierte herzlich zum Mitmachen ein!
Foto: Kridha Budaya Sari – Verein zur Förderung der indonesischen Musik- & Tanzkultur e.V. (KBS)
Redaktion: Ira Dirdjosoesanto-Spoddig / Agnieszka Pilch
Er sah seine Eltern und Geschwister als Jugendliche nur selten, da sie das Heimatland verließen und nach Frankreich auswanderten, um die Familie zu ernähren. Kamena zog später für zwei Jahre selbst ebenfalls nach Frankreich, bevor er um die Jahrtausendwende nach Deutschland kam. Er lernte Deutsch in wenigen Monaten und arbeitete zunächst als Hilfskraft bei verschiedenen Firmen, um seien Lebensunterhalt zu bestreiten. Da seine Kameruner Zeugnisse in seiner neuen Heimat nicht anerkannt wurden, entschloss er sich mit 32 Jahren eine Ausbidlung als Metallbauer anzufangen, die er erfolgreich abgeschlossen hat und seither in einem festen Arbeitsverhältnis ist.
Ein einschneidender Moment war für ihn seine Rückkehr nach vielen Jahren in sein Geburtsland Kamerun. Dort wollte er Urlaub machen aber war nur von den herrschenden Lebensumständen. Dass die Menschen für ein besseres Leben und zur Unterstützung ihrer Familien die riskante Flucht übers Meer auf sich nahmen, war für Motivation genug um den Verein TAH`TCHU BUGGI e.V. zu gründen, um den Menschen vor Ort zu helfen.
Noch zu klein, um große Projekte durchzuführen, möchte der Verein wachsen und Kooperationspartner finden. Auf dem in Kamerun erworbenen Grundstück soll ein Waisen- und Mütterhaus errichtet werden. Dort soll es Kindern, die ihre Eltern durch Tod oder Flucht verloren haben, ein lebenswertes Leben ermöglicht werden. Auch andere Ideen hat der gebürtige Kameruner bereits im Kopf, z. B. Verbesserung des Verkehrs in seinem weitläufigen Geburtsland.
Um dies alles zu ermöglichen, wandte sich der Verein an das House of Resources. Fachlich begleitet und unterstützt wird er in seinem Vorhaben gestärkt. Um seinen Verein in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen und als kompetenter Ansprechpartner für die potenziellen Kooperationspartner zu agieren, wurde ein Flyer und ein Roll-up finanziert. So konnte sich der Verein gut bereits während des Sommerfestivals in Stuttgart vorstellen und auf seine Arbeit aufmerksam machen.
Ein einschneidender Moment war für ihn seine Rückkehr nach vielen Jahren in sein Geburtsland Kamerun. Dort wollte er Urlaub machen aber war nur von der Armut dort erschütert und entsetzt. Krankheiten, Tod und Hunger. Das Weinen der Kinder vor Hunger, der Mütter, die ihnen keine Nahrung geben konnten. Die Aussichtslosigkeit, das nötige Geld zum Unterhalt zu verdienen, war Hoffnungslos. Dass die Menschen für ein besseres Leben und zur Unterstützung ihrer Familien die riskannte Flucht übers Meer auf sich nahmen, um Geld zu verdienen und es an ihre Familie schicken zu können war für ihn unbegreifbar. Nach dieser erschütternden Erfahrung gründete Herr Kamena den Verein TAH`TCHU BUGGI e.V.
Noch zu klein, um große Projekte durchzuführen, möchte der Verein wachsen und Kooperationspartner finden. Auf dem in Kamerun erworbenen Grundstück soll ein Waisen- und Mütterhaus errichtet werden. Dort soll es Kindern, die ihre Eltern durch Tod oder Flucht verloren haben, ein lebenswertes Leben ermöglicht werden. Auch andere Ideen hat der gebürtige Kameruner bereits im Kopf, z. B. Verbesserung des Verkehrs in seinem weitläufigen Geburtsland.
Um dies alles zu ermöglichen, wandte sich der Verein an das House of Resources. Fachlich begleitet und unterstützt wird er in seinem Vorhaben gestärkt. Um seinen Verein in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen und als kompetenter Ansprechpartner für die potenziellen Kooperationspartner zu agieren, wurde ein Flyer und ein Roll-up finanziert. So konnte sich der Verein gut bereits während des Sommerfestivals in Stuttgart vorstellen und auf seine Arbeit aufmerksam machen.
Foto: THA’TCHU BUGGI e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch/Preslava Abel
COEXIST e. V. ist ein Verein, der für Menschen mit den verschiedensten Lebensrealitäten eine Plattform ist, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen, sich selbst zu ermächtigen und um etwas in der Gesellschaft zu bewegen. Die Mitglieder machen sich und Sie stark gegen Vorurteile, Diskriminierung und anti-muslimischen Rassismus.
Ursprünglich wurde der Verein von Musliminnen gegründet, die nicht mehr länger nur Zuschauende gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen sein, sondern selbst mitgestalten wollten. COEXIST will aber kein Verein ausschließlich für Migrant*innen oder für Muslim*innen sein. Der Verein wünscht sich, dass viele verschieden Menschen sich mit ihren Perspektiven und Ideen einbringen. Das ist auch die Haltung hinter dem neuen Wissensspiel, das einen dialogischen Ansatz hat und zum diskutieren einlädt.
Sind Sie neugierig geworden? Das Beste ist, Sie können mit dem Verein COEXIST gemeinsam spielen! Buchen Sie einen Spielenachmittag oder -abend gemeinsam mit Vereinsaktiven und greifen Sie gesellschaftliche Debatten um den Islam und muslimische Frauen spielerisch auf. Das Spiel eignet sich für jedes Alter und kann von Menschen mit oder ohne Vorkenntnissen über den Islam gespielt werden. Bei Interesse melden Sie sich direkt bei COEXIST e. V.: Den Kontakt finden Sie unter www.coexist-ev.de
Foto: Poster der neuen Kampagne – Wissensspiel zum muslimischen Leben in Deutschland
Redaktion: Anna Lampert
Seit der Gründung im Jahr 1999 bringt der Verein Stuttgart tanzt! e. V. Menschen aus aller Welt über den Tanz zusammen und trägt somit zum Gemeinschaftsleben der Stadt und Region bei. Um diese Arbeit zu würdigen, trafen sich am 13. September 2019 Mitglieder des Dachverbandes, Gründungsmitglieder und weitere ehrenhafte Gäste aus der Stuttgarter Politik- und Kulturlandschaft zum 20-jährigen Jubiläum des Vereins im Rathaus Stuttgart zusammen. Der feierliche Anlass rief bei den Gründungsmitgliedern viele schöne Erinnerungen wach und das Wiedersehen, zum Teil nach vielen Jahren, war für sie ein emotionaler Moment.
An der Veranstaltung nahmen etwa 150 Personen teil, ein großer Teil davon mit Migrationshintergrund. Es waren Menschen aus fast allen Kontinenten vertreten. Sami Aras, der 1. Vorsitzende des Forum der Kulturen Stuttgart e. V., sowie Marc Gegenfurtner, Leiter des Kulturamts der Landeshauptstadt Stuttgart, hielten eine Rede. Der Ideengeber und Initiator von Stuttgart tanzt! e. V., Dr. Roland Haas, war anwesend und sprach über die verschiedenen Kulturen der Erde, die er auf seinen Reisen kennen gelernt hatte und die ihn damals dazu inspiriert hatten, die Migrant*innen in Stuttgart unter einem Dachverband zu vereinen. Iris Pelke-Lehnhardt erzählte die Geschichte und die Projekte der letzten 20 Jahre, Melanie Padilla Segarra führte ein Interview mit den Gründungsmitgliedern Ok-Kyo Kim Wertel, Avi Palvari und Hans-Werner Liebscher. Tanzvorführungen aus verschiedenen Ländern untermalten das Programm.
Nach den Reden und Tanzvorführungen wurde die Veranstaltung im Panoramafenster im 4. OG des Rathauses mit Begleitmusik fortgesetzt. Hier fanden anregende Gespräche statt. Viele Teilnehmer*innen fingen an, zur Live-Musik zu tanzen und so wurde die Veranstaltung dem Namen „Stuttgart tanzt!“ auch gerecht.
Zwei Jubiläen des Kampfes für Freiheit motivierten die beiden Veranstalter – die Kulturabteilung der südkoreanischen Botschaft in Berlin und den Verein Asien-Haus Baden-Württemberg e.V. – zu diesem Konzertabend: der 100. Jahrestag des Beginns der koreanischen Freiheitsbewegung im März 1919 gegen die seit 1910 andauernde (und noch bis 1945 fortdauernde) Besetzung Koreas durch Japan und der Fall der Berliner Mauer vor 30 Jahren. Gut 300 Besucher erlebten ein sinfonisches Feuerwerk mit Werken deutscher und koreanischer Komponisten aus vier Jahrhunderten.
Der musikalische Bogen des Konzertabends spannte sich von der Mannheimer Schule des frühen 18. Jahrhunderts bis zu Gegenwarts-Kompositionen koreanischer Musikautoren: von Johann Wenzel Anton Stamitz‚ (1717-1757) Sinfonia Nr. 1 in G-Dur „Mannheimer Sinfonie“, über Felix Mendelssohns (1809-1847) Sinfonia VII d-moll und Carl Reineckes (1824-1910) Serenade in G-Dur Op. 242, bis hin zu dem 2015 entstandenen sinfonischen Werk „Lebensbaum III“ der 1945 geborenen koreanischen Komponistin Younghi Pagh-Paan und dem „Kammerkonzert für Violine und 16 Streicher“ des 1968 geborenen Uzong Choi, der einen Lehrstuhl für Komposition an der Seoul National University innehat.
Die Künstler des 1988 gegründeten Seoul Tutti Ensemble verstehen sich als „musikalische Brückenbauer“, wollen mit ihrem konzertanten Schaffen einen Beitrag zu einem „kulturellen Dialog ohne Grenzen“ leisten – ein Vorsatz, den dieses Orchester mit seinem Mut zu musikalischer Vielfalt und Auslandskonzerten glaubwürdig mit Leben erfüllt.
Mit Deutschland fühlt sich der Dirigent des Seoul Tutti Ensembles, Joongbae Jee, besonders verbunden: Schließlich war er 1. Kapellmeister des Philharmonischen Orchesters Trier (2012 bis 2015) und des Philharmonischen Orchesters des Theaters Ulm (2015 bis 2018). Und: Jee ist Mitglied des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats.
Dem Forum der Kulturen – House of Resources – danken die Veranstalter des Konzertabends für die finanzielle und organisatorische Unterstützung.
Foto und Redaktion: Asien-Haus Baden-Württemberg e.V.
Die kulturellen Eigenheiten der Länder des lateinamerikanischen Kontinents wie u.a. Peru, Kuba, Venezuela, Brasilien und anderen spiegelten sich in gut ausgesuchten und zusammengestellten Musikstücken und dem Rahmenprogramm. Diese gewählte Plattform für die vielen Begegnungen und Gespräche, die Vermischung des Künstlerischen und des Gesellschaftlichen sowie die sommerliche Festivalstimmung trugen zum Erfolg dieses Abends. Das u.a. vom House of Resources geförderte Format ist bei den Bürger*innen der Stadt Stuttgart gut angekommen, so dass die Organisatoren mit einer Wiederholung des Festivals in der Zukunft – vielleicht sogar in einem größeren Umfang – zufrieden liebäugeln.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Foto: Asociación Peruana „Los Inkas“
Das Wissen, wie andere Völker leben und welche Hintergründe dazu existieren, lässt unterschiedliche Kulturen einander respektvoll begegnen. Die Ausstellung will Mut dazu machen. Sie zeigt Einblicke und Eindrücke in den russischen Alltag, der sich im ersten Moment oft nicht von unserer Welt unterscheidet: Werbung, Smartphones, Fastfood und Shopping Malls sind in der Öffentlichkeit genauso präsent, wie wir es in Deutschland erleben. Die Bilder zeigen aber auch, wie sich Tradition und Moderne gegenüberstehen: Musiker*innen mit Akkordeon und folkloristischem Repertoire beleben die Straßen neben Künstler*innen mit E-Gitarre und Verstärker. Modisch gekleidete Frauen treffen auf „Babuschkas“, die vor den Metrostationen Gemüse und Blumen anbieten.
Deutschland und Russland stehen seit Jahrhunderten miteinander in wechselvoller Beziehung. In den letzten Jahren hat sich eine fragwürdige Sichtweise gegenüber Russland etabliert, die das Land vornehmlich als Aggressor und bedrohlich zeigt. Über 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs bleibt der 8. Mai, der Tag der Befreiung vom Faschismus, ein wichtiges Datum für beide Länder, dem allerdings in Deutschland zu wenig Bedeutung zugemessen wird. Frieden kennt jedoch kein Verfallsdatum für Erinnerung. Die Ausstellung zeigt die Zusammenhänge und regt an, aufeinander zuzugehen. Denn man kann nur schätzen, was man kennt.
Zur Vernissage kamen ca. 80 Interessierte, die mit großer Begeisterung der Veranstaltung folgten. Einführungsreden brachten das Thema nahe. So berichtete beispielsweise die Ausstellungsmacherin Elena Maslovskaya, wie es ihr als Russin in der Zeit der wechselnden Verhältnisse in Deutschland geht und welche Erfahrungen sie im Laufe der Zeit machte. Sergej Batt begeisterte mit seinem Akkordeon und den russischen Liedern, darunter dem Titellied „Meinst du, die Russen wollen Krieg?“.
Die Ausstellung war vom 08. Mai 2019 bis zum 07. Juni 2019 im Stuttgarter Gewerkschaftshaus zu sehen und geht nun auf Tour. Weitere Termine in Bremen, Cottbus und voraussichtlich Berlin stehen schon an.
Der gemeinnützige Medienkulturverein Multicolor e. V. betreibt seit September 2010 Medienprojekte aller Art. Das Ziel ist es, die interkulturelle Welt und ihre Themen sichtbar, hörbar und erlebbar zu machen. Die Vorbereitungszeit zur Ausstellung betrug etwa ein Jahr. Ohne der Unterstützung durch House of Resources wäre das Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen.
Foto: Multicolor e. V.
Redaktion: Jörg Munder / Agnieszka Pilch
Gegründet 2015 von lebenslangen spanischen Freund*innen aus Stuttgart und Spanier*innen, die während der Wirtschaftskrise vor einigen Jahren nach Deutschland kamen, erfreut sich der Verein heute einer guter Mischung aus Mitgliedern aller Altersgruppen. „Es fühlt sich wie eine Familie an“, sagt Jorge Castilla, der Gründungsmitglied und 1. Vorstand des Vereins. „Wir unterstützen uns gegenseitig und helfen bei allem, was wir können“, so Castilla.
Das Bestreben des Vereins ist es, kulturelle Aktivitäten rund um das Thema „Spanien und Spanier*innen“ zu organisieren. Zahlreiche Konzerte, Vorführungen spanischer Filme, gastronomische Zusammentreffen und Verkostungen der landestypischer Speisen bringen die Menschen zusammen. Aber auch begehrenswerte Sportveranstaltungen, Ausflüge wie auch Vorträge und Seminare sind Aufgaben, die die Mitglieder des Vereins mit größtem Engagement und Freude übernehmen und die Stuttgarter Stadtgesellschaft für das Angebot interessieren. Die Flamenco-Konzerte dürfen selbstverständlich nicht fehlen! Mit dem Partnerverein „Club Español Kornwestheim“ teilt der Verein diese gemeinsame Passion: Eigene Flamencotanzgruppe „Arte und Passion“.
Zu all den oben erwähnten Aktivitäten kommt ein großer Einsatz des Vereins im sozialen Bereich. Club Español veranstaltet gemeinnützige mildtätige Events wie auch bietet die erste Orientierungshilfe für Neuankömmlinge aus Spanien in Stuttgart an sowie hilft bei der Arbeits- und Wohnungssuche. Dabei arbeitet der Verein Hand in Hand mit der Wirtschaftsförderung in der Stadt zusammen.
Um diese Arbeit zu fördern, benötigte der Club Español eine Professionalisierung des eigenen Auftritts, um als Partner auf Augenhöhe bei der Sponsorensuche für ihr Unternehmen wahrgenommen zu werden. Die durchgeführten Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit gaben dem Verein ein modernes und professionelles Gesicht: Neues Logo, Vereinsflyer, Roll-Up und insbesondere ein neuer Internetauftritt. So ist der Verein für die große bevorstehende Aufgabe bestens ausgerüstet – die ersten Entwürfe für die Kulturveranstaltung „Spanische Kulturtage 2020“ stehen bereits fest!
Foto: Club Español Stuttgart e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
JUMA – jung, muslimisch, aktiv in Baden-Württemberg e. V. ist ein Jugendverein, der junge Muslime empowert, ihre Meinung, Wünsche und Ideen in die Gesellschaft einzubringen. Die Macher*innen bei JUMA sind die Jugendlichen selbst. Welche Themen sie auf die Agenda setzen, wofür sie Initiative ergreifen und welche Aktionen sie starten, entscheiden die Mitglieder und Teilnehmer*innen ebenfalls selbst.
Einmal im Jahr bietet JUMA eine Zukunftswerkstatt an. Ziel ist es, den ersten Umriss für die Jahresplanung festzulegen und die Ideen der jungen Muslime auf die Tagesordnung zu setzen, die in diesem Jahr Thema sind. Auch 2019 gab es wieder eine Zukunftswerkstatt und sie war wie immer voll ausgebucht. Über 50 junge Musliminnen und Muslime aus Baden‐Württemberg nahmen sich am Samstag die Zeit, gemeinsam Ideen zu entwickeln und dem muslimischen Engagement von JUMA 2019 ein Profil zu geben. Der Impulsvortrag von Amani Abuzahra, die sich mit der interkulturellen Öffnung und Partizipation von Muslimen und der Identitätskonstruktion muslimischer Jugendlicher beschäftigt, war dahingehend ein besonderes Highlight und setzte die richtige Stimmung für den darauffolgenden Think Tank. Gemeinsam mit Dr. Ismail Yavuzcan, Gastdozenten an der Universität Tübingen im Fachbereich islamische Religionspädagogik, arbeiteten die jungen Aktiven fast zwei Stunden lang an ihren Ideen. Anschließend präsentierten die beiden Gruppen ihre Ergebnisse und ein Thema stand ganz oben auf der Wunschliste: Nachhaltigkeit und der Abbau von Vorurteilen. Die ersten planten schon motiviert an Social Media Kampagnen. Interessierte können JUMA beim Instagram folgen (juma_stuttgart).
Foto: Juma – jung, muslimisch, aktiv in Baden-Württemberg e. V.
Redaktion: Saliha Deniz/Agnieszka Pilch
Am 7. Mai 2019 fand im Linden-Museum die Veranstaltung „Veränderer sein“, die diese großen Fragen aufwarf und zur Diskussion anregte. Der Abend wurde von Gari Pavkovic, dem Leiter der Abteilung Integrationspolitik der Landeshauptstadt Stuttgart, eingeleitet. Die Veranstaltung, die in Kooperation mit den Vereinen Integra und Poema stattfand, wurde vom Verein Ars Narrani e.V. …wenn Worte wandern organisiert.
Mündliches Erzählen, die Erzählkunst und Erzählkultur zu fördern ist das Ziel von Ars Narrandi. Mit gut ausgewählten Geschichten sollen Begegnungen und Austausch zwischen Generationen, Kulturen und Menschen gefördert werden. Der Verein versammelt Menschen, die sich für die Vermittlung von Geschichten interessieren und sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen, indem überall besser und mehr zugehört und erzählt wird. Nicht nur professionelle Erzählkünstler*innen, sondern auch Menschen anderer Berufe – interkulturelle Trainer*innen und Konfliktmediator*innen, ein Volkskundler, eine Linguistin, eine Sozialpädagogin, mehrere Erzieher*innen, Lehrer*innen und Sprachtrainer*innen sind Mitglieder. Oft selbst mit einem Migrationshintergrund oder einer Auslandserfahrung kennen sie alle die Schwierigkeiten aber auch die Vorteile der Mehrsprachigkeit und der Interkulturalität.
In vielen außereuropäischen Ländern ist mündliches Erzählen eine Kunst und eine soziale Tätigkeit zugleich. So können die Menschen, die aus diesen Ländern kommen meistens besser in der Gemeinschaft zuhören und sich lebendiger auszudrücken. Geschichten aus der eigenen Kultur zu hören verleiht sofort Identitätsgefühl und Wertschätzung. Die traditionellen Erzählungen setzten sich über Zeit und Raum durch und knüpfen daher an den grundlegenden Lebensthemen der Menschheit. Sie sind interkulturelle Brücken zwischen den Völkern, öffnen Türen zu inneren Vorstellungswelten und zu den Werten. Mit der lebendigen und bildhaften Wiedergabe der Erzählungen wird ein Bogen zu den Geschichten von heute geschlagen. Dabei wird das Prinzip der Augenhöhe nicht außer Acht gelassen.
Das Erzählgut der Welt besitzt einen starken Bezug zur Natur und transportiert die Botschaft der Notwendigkeit eines achtsamen Umgangs mit den Ressourcen der Erde. Diese gemeinsamen Themen verbinden seit jeher Menschen, Völker und Generationen. Heute sind die Themen aktueller denn je!
Mit den traditionellen Geschichten aus der ganzen Welt, in einfache deutsche Sprache übersetzt und auf bunten Karten gedruckt (von Renn-Süd unterstützt), rief der Verein bereits viele Projekte ins Leben. Menschen unterschiedlichen Alters, diversem kulturellem Background, unterschiedlichem Zugang zu Bildung begeistern sich somit für die Themen des Umweltschutzes und der sozialen Gerechtigkeit.
Der Verein ist durch das Engagement seiner Mitglieder und die qualitativ hochwertige Arbeit sehr in Stuttgart beliebt. Ideen für weitere Aktivitäten gehen nicht aus: Geplant sind ein weiteres Geschichtenfestival in Stuttgart-Untertürkheim im Herbst 2019 sowie Sommerfestival „Erzählt uns den Planeten“ auf dem Killesberg in 2020. Ebenfalls entstehen seit Kurzem spannende Projekte in Verbindung mit den Ländern des globalen Südens.
Das eigen entwickelte Geschichten-Kartenspiel, worauf Ars Narrandi stolz ist, wird bei allen Themen der Nachhaltigkeit begleitend eingesetzt.
Foto: Ars Narrandi e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
So beteiligten sich die Mitglieder an der herbstlichen Menschenrechtswoche mit einer Theateraufführung im Stuttgarter Theater am Olgaeck. Dabei wurde in dem Stück die Frage aufgegriffen, ob der Islam mit den Menschenrechten vereinbar sei.
Um weitere Kooperationen einzugehen und die eigenen Netzwerke auszuweiten, nahm Coexist an weiteren Veranstaltungen anderer Vereine teil. Im Frühjahr 2019 waren sie aktiv beim Weltfrauentag auf der Königstraße in Stuttgart, im Sommer auf dem Kinderfestival und Sommerfestival der Kulturen vom Forum der Kulturen Stuttgart e. V. mit dabei. Sie nahmen an der Kampagne „Vielfalt bereichert“, die vom Linden-Museum Stuttgart, dem staatlichen Museum für Völkerkunde, organisiert wurde, teil. Jung, dynamisch und aktiv: Davon konnten sich die Besucher*innen beim „9 Minuten Talk“ bei Wizemann Space, dem angesagten Co-Working-Space in Stuttgart überzeugen! Um die Reichweite der Aktivitäten und Teilhabe zu vergrößern, war es Coexist sehr wichtig, einen Infostand während der Islamwoche Stuttgart, einer Dialogveranstaltung zum Islam, zu bekommen.
Nach diesen Erfolgen kam der nächste Höhepunkt des Jahres: Vereinseröffnungsfeier Ende des vergangenen April. Ein kurzes Video zeichnet die feierliche Stimmung von dieser Auftaktveranstaltung auf. Um die Vereinsziele tatkräftig umzusetzen, schloss sich der eingetragene Verein direkt dem Projekt Lampedusa an, sowie ging die Kooperation mit Adis e. V. in Tübingen, Klever Iq und WoW e. V. in Stuttgart ein. Das erfolgreiche Jahr ist noch nicht zu Ende.
Im Winter 2019 sind Gespräche mit dem Haus der Geschichte Stuttgart zum Thema „Kopfbedeckung“ anvisiert. Außer der Empowerment-Reihe „Jugend Talk“ für Mädchen, gibt es eine weitere Idee, das Projekt auch für Jungen anzubieten. Der Verein wächst. Die Konzepte werden mit Herzen und größter Beteiligung umgesetzt. Auf das neue selbst kreierte Wissensspiel ist der Verein besonders stolz! Interessierte Personen können sich die Information in Kürze auf der Internetseite des Vereins online ansehen!
Foto: Coexist e. V.
Redaktion: Agnieszka Pilch
Geboren als Idee im Weltcafé, einem der beiden Partner vom Welthaus e. V., fand das Festival Stutt:Ard vom 21. bis 23. Juni 2019 statt. Das Welthaus Stuttgart e.V. setzt sich mit seinen Mitgliedsvereinen für globale Gerechtigkeit, Armutsüberwindung, nachhaltige Entwicklung und das friedliche Zusammenleben aller Menschen ein. Sein Sitz hat der Verein im Alten Waisenhaus, wo auch seine Partner Weltladen an der Planie sowie das Weltcafé angesiedelt sind.
Lokale und weitgereiste Musikergäste aus verschiedenen arabischen Ländern ließen das Festivalpublikum am Freitag nicht lange still auf den gemütlichen orientalischen Teppichen ruhen: Zu Rhythmen von Abdullah Miniawy & Carl Gari aus Kairo/München, gefolgt von Foular aus Damaskus/Berlin tanzten die meisten Besucher*innen in den sommerlichen Abend des ersten Festivaltags hinein.
Den musikalischen Auftakt am Samstag gab der arabisch-deutsche Chor Hiwar, der das verkörpert, was Stutt:Ard ausmacht: die Begegnung von Menschen deutscher, arabischer und anderer Herkunft. Unter der Leitung von Samir Mansour trugen die Sänger*innen Lieder arabischen Ursprungs vor. Welthaus-Geschäftsführerin Martina Merklinger, Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle und Jacopo Mancabelli vom Forum der Kulturen Stuttgart e.V. hielten kurze Reden. Musikalisch ging es später mit Labess aus Algier/Nantes weiter, gefolgt von Neysatu aus Tunis – immer wieder gespickt mit „Spoken Word Poetry“-Einlagen von Meryem Polat. Schließlich begeisterte Jowan Safadi aus Haifa seine Fans und auch Hadi Zeidan aus Beirut/Paris, reißte das Publikum zum spätabendlichen Abschluss nochmal ganz mit.
Das Festival klang am Sonntag mit MUSAik und Jaarcheez aus Stuttgart aus. Im Weltcafé liefen zuvor arabische Kurzfilme; darüber hinaus gab es einen Büchertisch mit arabischer Literatur und internationaler Kinderliteratur in arabischer Übersetzung, einen Informationsstand von Amnesty International, Essenstände mit arabischen Gerichten, Kreativtische mit Bastelangeboten sowie zu Kalligraphie und Urban Gardening.
Bei der Organisation und Durchführung von Stutt:Ard zählte das Welthaus auf die tatkräftige Unterstützung von fast 30 ehrenamtlichen Helfer*innen, die nicht nur beim Auf- und Abbau unterstützten, sondern auch bei der Künstlerbetreuung und der Koordination hinter der Bühne sowie im Catering und an den Infopoints.
Das Welthaus bedankt sich bei den vier Hauptorganisator*innen Manal Fakhouri, Sari Lutter, sowie Reiner Bocka und Tom Hauber. Darüber hinaus dankt es den Förderern und Kooperationspartnern: Stadt Stuttgart (Kulturamt und Bezirksbeirat Stuttgart-Mitte), House of Resources vom Forum der Kulturen Stuttgart e. V., Bürgerstiftung, Hiwar – deutsch-arabischer Kulturzirkel, Freunde der Altstadt von Aleppo e.V., Casa Schützenplatz und Verein Internationale Jugendarbeit.
Informationen unter: https://www.welthaus-stuttgart.de/festival/
Foto: Sandy Eichoue
Redaktion: Agnieszka Pilch
Eine Gruppe von Freunden aus Stuttgart, meistens mit einem afrikanischen Migrationshintergrund, möchte Afrika aus einem anderen Blickwinkel betrachten und das präsente Bild vom Kontinent im Krieg und Armut von diesen Klischees zu befreien. Stattdessen möchte sie ein junges und dynamisches Afrika in ständiger Veränderung, ein Kontinent dessen größter Reichtum zweifellos sein beeindruckendes kulturelles Reservoir ist, vorstellen. Durch kulturelle Aktivitäten und andere gesellschaftlichen Veranstaltungen möchte der Verein Kosmopolitisches Kulturelles Café (KoKuCa) zu einem besseren interkulturellen Verständnis sowie zur kulturellen Bereicherung Deutschlands beitragen.
In diesem Zusammenhang fand im Juni 2019 die erste Veranstaltung des Vereins zu Ehren des 28. Internationalen Tages des afrikanischen Kindes statt. Um diesen für das afrikanische Kontinent wichtigen Tag zu feiern, wollte KoKuCa den Stuttgarter Kindern das tägliche Leben junger Afrikaner*innen ihres Alters näher bringen. Die Aktivitäten an diesem Tag drehten sich daher darum, afrikanische Länder sowie einige der dort gesprochenen Dialekte jungen Besucher*innen vorzustellen (Dinka aus dem Südsudan, Ewondo aus Kamerun, Lingala aus dem Kongo, Moré aus Burkina Faso). Geschichten aus diesen Ländern wurden außerdem vorgelesen. Für die ganz Kleinen wurden Mal- und Zeichenworkshops organisiert, in denen sie Flaggen aus den o. g. Ländern zeichnen konnten. Zum Schluss wurde der Film „Soul Boy“ vorgeführt. Es ist der Debütfilm der Regisseurin Hawa Essuman. Er entstand unter der Supervision des deutschen Regisseurs und Filmproduzenten Tom Tykwer in Kibera, mitten in Nairobi, Kenia. Der Film ist der Gewinner des Filmfestivals Recklinghausen in der Kategorie Kinderfilm. KoKuCa freut sich über die gelungene Veranstaltung und auf das Jahr 2020, in dem ein weiteres Treffen geplant ist!
Fotos: Kosmopolitisches Kulturelles Café
Redaktion: Agnieszka Pilch
Angeleitet wurde die Gruppe von dem Organisationsentwicklungscoach (in Ausbildung) Nikolaj Midasch. Die Treffen dienten vor allem der Professionalisierung und Stärkung der Gruppe und der Entlastung einzelner Personen in ihren Aufgaben.
Mit Hinblick auf die anstehende Vereinsgründung wurden die Themen rund um die Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen im Team, die Aufteilung der Teilaufgaben in der Organisation, das Wissensmanagement sowie die Teamkultur aufgegriffen und bearbeitet.
Im Laufe der drei Termine konnten sich die fünf Mitglieder des Leitungsteams neu kennenlernen, sich auf Regeln verständigen und als Team zusammenwachsen.
Foto: Literally Peace (LP)
Redaktion: Agnieszka Pilch
Markus Friecke von Forum 3, Jazz Society und IG-Jazz sowie die Musieker*innen waren die starken Partner, die sofort ins Boot sprangen und in der kurzen Zeit mit Ressourcen wie Konzertraum und weiterer Unterstützung zur Stelle waren. Auch House of Resources Stuttgart förderte diese gute Idee und die engagierten Beteiligten.
Die Band Antonio Cuadros De Béjar & Latin Affairs begleiteten den Abend mit Latin Jazz. Außer qualitativ erstklassigen Musik wurden offizielle Auszeichnungen als Anerkennung für die kulturellen Verdienste an die ausgewählten Stuttgarter Musiker vergeben. Unter anderen wurden Joe Gallardo und Michael Greulich mit der Diamant-Mitgliedschaft geehrt. Martin Keller, Reinhold Uhl, Christoph Dangelmaier, Daniel Messina, Reinier Ceruto, Juanjo Hinojosa, Rolf Krasser (nicht anwesend) mit der Ehrenmitgliedschaft und Antonio Cuadros De Béjar mit der Präsidentschaft des Internationalen Musikrates und die Präsidentschaft des Internationalen Kunstrates. Stuttgart hat somit ein weiteres großes Fest, welches mit seiner integrativen Wirkung der vielfältigen Stadtgesellschaft und dem Engagement der Künstler*innen huldigt.
Foto: Latin Jazz Initiative
Redaktion: Agnieszka Pilch
WoM strebt es an, das aktive und zuverlässige Zentrum eines künstlerischen sowie Geschäfts-Netzwerkes zu sein. Eine Zukunft, in welcher ein Netzwerk wie WoM nicht mehr als Notwendigkeit angesehen werden muss ist die mutige Vision. WoMs zentrale Werte sind die Geschlechtergleichheit, ein respektvoller und positiver Umgang miteinander sowie die Schönheit von Diversität in den Künsten. Professionalität, eine hohe Qualität der künstlerischen Ausdrucksmittel und vor allem Leidenschaft zeichnet die Arbeit des Kollektivs ausWoM glaubt and die Kraft eines unterstützenden und verlässlichen Netzwerkes.
Women of Music besteht zurzeit aus sechs aktiven professionellen Musikerinnen und Komponistinnen sowie weiteren Unterstützerinnen aus angrenzenden Professionen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Gestaltung, Fotografie, Theater, Wissenschaft) und Nutzerinnen der Facebook-Plattform www.facebook.com/womowom/ Die enge Kooperation mit dem Forum der Kulturen Stuttgart e. V., dem Theater Rampe und dem Plattenladen Second Hand Records brachte eine für die weitere Arbeit des Frauennetzwerkes notwendige Unterstützung in Form von finanziellen und sachlichen Ressourcen (Öffentlichkeitsarbeit, Räumlichkeiten).
Ganz konkret möchte Women of Music durch das Schaffen eines tragenden Netzwerkes und regelmäßigem Erfahrungsaustausch Frauen in der Musik zu empowern und Sichtbarkeit zu verleihen. Um das Netzwerk und den Erfahrungsaustausch zu stärken sowie einen Beitrag zur Sichtbarkeit von Frauen in der Musik zu leisten, startet WoM ab Herbst eine Diskussionsreihe mit renommierten Frauen aus der Musikindustrie in dem Plattenladen Second Hand Records in Stuttgart. Für Herbst 2019 sind zunächst einmal drei Termine geplant. Für die Termine konnten bereits die in der Weltmusikszene etablierte Bookerin Marina Pommier (Ungarn, Frankreich) sowie die spanische Soundkünstlerin und elektronische Komponistin (u.a. Oper Göteborg) Yamila Ríos gewonnen werden. Beide Frauen identifizieren sich stark mit den Themen von WoM.
Da heutzutage eine Reputation in der Musikwelt nicht ohne ein internationales Portfolio aufgebaut werden kann, die dafür erforderliche Mobilität insbesondere für Mütter aber oft nicht gegeben ist, ist die internationale Komponente trotz des lokalen Bezugs von WoM von enorm hoher Wichtigkeit. Zudem spiegelt sie den eigenen transkulturellen Background der aktiven Mitglieder wider. Ein Aspekt, dem WoM sich auch in Zukunft widmen möchte.
Als weitere Maßnahme, insbesondere zur Erhöhung der Sichtbarkeit von Frauen in der Musikindustrie, plant WoM für 2021 ein Frauenmusikfestival mit pädagogischem Rahmenprogramm und überregionaler Strahlkraft. Des Weiteren plant WoM für 2019 den Aufbau einer Online-Plattform zum Austausch von Wissen und Angeboten von Fachfrauen für und in der Musikindustrie.
Foto: Women of Music, Janine Kuhn
Redaktion: Agnieszka Pilch