Kickers Fanprojekt: „Nie wieder ist jetzt“
Am 05. Juni 2024 fand im Stuttgarter Theater Rampe ein besonderer Abend statt, der der Erinnerung an zwei herausragende Persönlichkeiten gewidmet war: Fritz Kerr, ein jüdischer Trainer der Stuttgarter Kickers, und Erwin Scheck, ein jüdischer Leichtathlet, der mit einem Mitglied der Familie Lemberger verheiratet war.
Die Veranstaltung war das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative der Stuttgarter Kickers, des Fanprojekts, der Cotta-Schule und der Stolperstein Initiative. Anlass war die Verlegung eines Stolpersteins für die Familie Lemberger in der Urbanstraße.
Schüler*innen als Zeitzeugen
Den Auftakt bildete ein beeindruckendes Theaterstück, das von Schüler*innen der Cotta-Schule unter der Leitung von Martin Gansen und Manoel Tavares erarbeitet wurde. In eindrucksvollen Szenen schilderten sie das Leben und Wirken von Fritz Kerr und machten deutlich, wie wichtig es ist, an die Geschichte zu erinnern und gegen Antisemitismus und Diskriminierung einzustehen.
Prominente Gäste und bewegende Reden
Zahlreiche Gäste, darunter Katharina Kerr (Tochter von Fritz Kerr), Michael Scheck (Sohn von Erwin Scheck), Dr. Michael Blume (Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus), MdL Christian Gehring und Prof. Dr. Rainer Lorz (Präsident der Stuttgarter Kickers), würdigten das Engagement der Initiatoren und betonten die Bedeutung des Erinnerns.
Eine neue Straße erinnert an Fritz Kerr
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Ankündigung von Bezirksvorsteher Colyn Heinze: Der Weg von der Haltestelle Waldau zum Stadion der Stuttgarter Kickers wird in Fritz-Kerr-Weg umbenannt. Diese Ehrung ist eine Anerkennung für das Lebenswerk von Fritz Kerr und ein Zeichen dafür, dass die Geschichte nicht vergessen wird.
Ein Abend der Begegnung und des Dialogs
Der Abend bot nicht nur Raum für Erinnerung, sondern auch für Begegnung und Austausch. In einer anschließenden Podiumsdiskussion wurde über die Bedeutung des Erinnerns diskutiert und über die Lehren, die wir aus der Geschichte ziehen können.
Fazit
Der Erinnerungsabend im Theater Rampe war ein voller Erfolg. Er hat gezeigt, wie wichtig es ist, an die Geschichte zu erinnern und gegen jede Form von Diskriminierung einzustehen. Die Veranstaltung war ein starkes Zeichen der Solidarität und ein Beweis dafür, dass Fußball mehr sein kann als nur ein Sport.
Redaktion: Daniel Seidl (ehrenamtlicher Mitarbeiter im Forum der Kulturen) + GEMINI KI